Kant: Unterschied zwischen den Versionen

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{{c|Wo vieles ist, muss es nach Kant lauter Einzelnes sein, so dass die [[Explikation]] nicht Verleihung der [[Einzelheit]] ist, sondern bloßes Auspacken des zuvor Vergrabenen. Kants [[Singularismus]] empfängt dadurch eine eigentümliche Note, dass er unter den großen Singularisten der neuzeitlichen Philosophie der Erste ist, der sich um den Singularismus gar nicht mehr zu bemühen braucht, weil dieser ihm so selbstverständlich geworden ist, dass keine entgegengesetzte Denkweise mehr in seinem Horizont auftaucht.|S-DWdeP2 324}}
 
{{c|Wo vieles ist, muss es nach Kant lauter Einzelnes sein, so dass die [[Explikation]] nicht Verleihung der [[Einzelheit]] ist, sondern bloßes Auspacken des zuvor Vergrabenen. Kants [[Singularismus]] empfängt dadurch eine eigentümliche Note, dass er unter den großen Singularisten der neuzeitlichen Philosophie der Erste ist, der sich um den Singularismus gar nicht mehr zu bemühen braucht, weil dieser ihm so selbstverständlich geworden ist, dass keine entgegengesetzte Denkweise mehr in seinem Horizont auftaucht.|S-DWdeP2 324}}
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== Transzendentaler Idealismus ==
 
== Transzendentaler Idealismus ==

Version vom 21. September 2014, 19:41 Uhr

... wenn er nicht wie Kant zweigleisig fahren will, mit einem naiven Sozialrealismus neben einer damit unverträglichen Erkenntnistheorie. (S-AHG 37)

Wo vieles ist, muss es nach Kant lauter Einzelnes sein, so dass die Explikation nicht Verleihung der Einzelheit ist, sondern bloßes Auspacken des zuvor Vergrabenen. Kants Singularismus empfängt dadurch eine eigentümliche Note, dass er unter den großen Singularisten der neuzeitlichen Philosophie der Erste ist, der sich um den Singularismus gar nicht mehr zu bemühen braucht, weil dieser ihm so selbstverständlich geworden ist, dass keine entgegengesetzte Denkweise mehr in seinem Horizont auftaucht. (S-DWdeP2 324)

Motivation

Kants Verlangen geht auf

  • Selbständigkeit
  • Unabhängigkeit
  • eigene Initiative. (S-DWdeP2 331)

Transzendentaler Idealismus

Man kann sicher sein, dass Kant den transzendentalen Idealismus nicht wirklich geglaubt hat. Sonst hätte er keine Bücher geschrieben und dem Publikum zur Lektüre überlassen. Lesen geschieht im Raum, weil Bücher räumlich ausgedehnte Gegenstände sind; wenn alles, was im Raum vorkommt, ebenso wie dieser selbst nur eine Vorstellung in Kant ist, die außer seinen Gedanken keine in sich gegründete Existenz hat, wird unbegreiflich, warum er mit seinen Vorstellungen käuflich im Druck verkehrt, statt bloß seine Gedanken zu wälzen. (S-DWdeP2 329f)

Er kommt in zwei Fassungen vor, die Kant ohne Hinweis auf ihren wesentlichen Unterschied zufällig oder je nach Absicht mischt, so dass der Leser, der nichts davon merkt, vor Rätseln steht: als psychologischer Idealismus und als materialer Realismus. Der Unterschied betrifft die Art, wie die Seele oder - wie Kant lieber sagt - das Gemüt von den Dingen an sich selbst affiziert wird. (S-DWdeP2 328)

  • Psychologischer Idealismus
  • Materialer Idealismus

Kopernikanische Wende

Die kopernikanische Wende bestehe in der These: Der Verstand gibt der Natur in Raum und Zeit a priori Gesetze. (S-DWdeP2 336)

Kritizistischer Immanentismus

Der kritizistische Immanentismus ist die These: Wir können die Dinge an sich nicht erkennen, sondern nur ihre Erscheinungen in Raum und Zeit. (S-DWdeP2 336)