Gefühle

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Gefühle sind leiblich spürbar und daher im topischen Raum existent. Gefühle sind keine unräumlichen privaten Seelenzustände, sondern räumlich und zwar topisch-räumlich präsent.

Gefühle stellen eine bestimmte Form intenionaler Zuwendung dar, die leibliche Empfindung, äußere Wahrnehmung und Bewertung zu einer Einheit integriert. Sie sind nicht aus körperlichen und kognitiven Elementarerlebnissen zusammensetzbar, sondern einheitliche Erlebnisformen mit neuen phänomenalen Charakteristika, die in jenem Elementen nicht enthalten sind. (F-LRP, 233)

Die übliche Trennung von Gefühlen, Körperempfindungen und Sinneseindrücken lässt sich nicht aufrechterhalten; sie haben im Begriff des Fühlens schon sprachlich eine gemeinsame Wurzel. (F-LRP 235)

Beispiel in der Sprache

  • "die Wut packt einen"
  • "von Trauer übermannt werden"
  • "von Kummer niedergedrückt werden"
  • "Neid oder Eifersucht nagen an einem"
  • "von stiller Freude durchströmt"

Räumliche Klassifikation der Gefühle

Gerichtetheit

  • Element: Feuer
  • hebend - niederdrückend (als einfachste Variante)
  • einseitig - allseitig
  • einseitig: hebend - niederdrückend
  • allseitig: zentripetal - zentrifugal
  • umkehrbar - unumkehrbar
  • Verdichtungspunkt - Verankerungspunkt
  • vollständig zentriert - unvollständig zentriert

Ruhe

  • Elemente: Erde
  • ruhig - unruhig

Weite

  • Element: Luft
  • erfüllt - leer

Tiefe

  • Element: Wasser
  • tief - flach

Intentionalität

  • Gefühle sind intensional (Bollnow, Scheler, Fuchs).
  • Gefühle haben nur einen Verdichtungsbereich (Schmitz)

Objektive Gefühle

Sind Gefühle überhaupt "vorhandenes" Seiendes, unabhängig von lebendigen Wesen, die sie als jeweils spezifische Beziehung zu anderen Wesen oder zu ihrer eigenen Situation erleben?