Aggression: Unterschied zwischen den Versionen

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{{c|An vorderster Quelle stehen hier natürlich reale Tramatisierungen, wie sie mit der Misshandlung oder dem sexuellen Missbrauch einhergehen, aber auch Frustration durch affektive Vernachlässigung oder Bindungsunsicherheiten spielen in diesem Zusammenhang keine geringe Rolle. Wie auch immer solche Forschungsbefunde weiter zu deuten sind- ob sie als Indikatoren einer genetisch immerhin bestehenden Aggressionsionbereitschaft oder bloß einer sekundären, reaktiven Verarbeitung betrachtet werden: kaum etwas spricht heute auf jeden Fall dafür, einen genetisch bedingten Aggressionstrieb anzunehmen; ...|Axel Honneth in: AT-DvS 320}}
 
{{c|An vorderster Quelle stehen hier natürlich reale Tramatisierungen, wie sie mit der Misshandlung oder dem sexuellen Missbrauch einhergehen, aber auch Frustration durch affektive Vernachlässigung oder Bindungsunsicherheiten spielen in diesem Zusammenhang keine geringe Rolle. Wie auch immer solche Forschungsbefunde weiter zu deuten sind- ob sie als Indikatoren einer genetisch immerhin bestehenden Aggressionsionbereitschaft oder bloß einer sekundären, reaktiven Verarbeitung betrachtet werden: kaum etwas spricht heute auf jeden Fall dafür, einen genetisch bedingten Aggressionstrieb anzunehmen; ...|Axel Honneth in: AT-DvS 320}}
  
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== Konstruktive Aggression ==
 
{{c|Einen nicht zu unterschätzenden Anteil bei der Findung der eigenen Identität und bei der Sicherung der eigenen psychischen Grenzen spielt - besonders bei Jugendlichen - die Aggression. Zu sagen: "Das bin ich und jenes bin ich nicht; dies will ich und jenes nicht", dazu muss man sich abgrenzen und sich durchsetzen können; dies erfordert konstruktive Aggression im Sinne eines "aggredi, auf etwas zugehen".|Karl Kronbeck in: FKK-RD, S. 105}}
 
{{c|Einen nicht zu unterschätzenden Anteil bei der Findung der eigenen Identität und bei der Sicherung der eigenen psychischen Grenzen spielt - besonders bei Jugendlichen - die Aggression. Zu sagen: "Das bin ich und jenes bin ich nicht; dies will ich und jenes nicht", dazu muss man sich abgrenzen und sich durchsetzen können; dies erfordert konstruktive Aggression im Sinne eines "aggredi, auf etwas zugehen".|Karl Kronbeck in: FKK-RD, S. 105}}

Version vom 24. September 2011, 22:38 Uhr

Aggression

  • als Reaktion auf Unlusterfahrungen
  • als reaktive Bewältigung von Versagen und Verletzungen, deren Quelle soziale Beziehungen sind.

An vorderster Quelle stehen hier natürlich reale Tramatisierungen, wie sie mit der Misshandlung oder dem sexuellen Missbrauch einhergehen, aber auch Frustration durch affektive Vernachlässigung oder Bindungsunsicherheiten spielen in diesem Zusammenhang keine geringe Rolle. Wie auch immer solche Forschungsbefunde weiter zu deuten sind- ob sie als Indikatoren einer genetisch immerhin bestehenden Aggressionsionbereitschaft oder bloß einer sekundären, reaktiven Verarbeitung betrachtet werden: kaum etwas spricht heute auf jeden Fall dafür, einen genetisch bedingten Aggressionstrieb anzunehmen; ... (Axel Honneth in: AT-DvS 320)

Konstruktive Aggression

Einen nicht zu unterschätzenden Anteil bei der Findung der eigenen Identität und bei der Sicherung der eigenen psychischen Grenzen spielt - besonders bei Jugendlichen - die Aggression. Zu sagen: "Das bin ich und jenes bin ich nicht; dies will ich und jenes nicht", dazu muss man sich abgrenzen und sich durchsetzen können; dies erfordert konstruktive Aggression im Sinne eines "aggredi, auf etwas zugehen". (Karl Kronbeck in: FKK-RD, S. 105)