Lerntheorie

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Lerntheorien sind Modelle und Hypothesen, die versuchen paradigmatisch Lernen psychologisch zu beschreiben und zu erklären. Der augenscheinlich komplexe Vorgang des Lernens, also der relativ stabilen Verhaltensänderung, wird dabei mit möglichst einfachen Prinzipien und Regeln erklärt. Die Lernpsychologie entwickelt solche Theorien und überprüft mit Hilfe empirischer Untersuchungen ihren Gehalt. (Wikipedia-Artikel über Lerntheorie 11.1.2011)

Instruktionalismus

Beim Instruktionalismus wird dem Lernenden Wissen vermittelt, welches dieser passiv aufnehmen soll. Dieses vermittelte Wissen wird durch Übungen vertieft. Diese Lerntheorie folgt dem Modell des Behaviorismus, d.h. dass Reiz-Reaktionsmodelle verstärkt werden. Auf einen bestimmten Reiz wird eine Reaktion antrainiert. Es wird kaum auf Vorwissen, Erfahrungen oder Stärken des Lerners eingegangen.

Lernen durch Einsicht, Lernen am Modell

Die Lerntheorien des Kognitivismus beziehen Kognitionen und Emotionen mit ein. Eine kognitive Theorie ist beispielsweise die des Lernens durch Einsicht (kognitives Lernen). Die Theorie des Lernens am Modell beruht darauf, dass viele Tiere und die Menschen durch Abschauen bei anderen lernen und das Gesehene in einfachen oder komplexen kognitiven Prozessen verarbeiten, wobei sie ein kognitives Konzept als Modell eigenen Verhaltens erstellen.

Situiertes Lernen

Die Theorie des Situierten Lernens (auch situierte Kognition) beleuchtet die soziale Verankerung individuellen Lernens. Jean Lave und Etienne Wenger waren federführend in der Weiterentwicklung der Idee. Eine Vielzahl von Lerntheorien versucht zu erklären, wie menschliches Lernen abläuft. Der größte Teil dieser Theorien fokussiert den einzelnen Menschen als Lernenden. Anfang der 90'er Jahre des 20. Jahrhunderts haben sich Wissenschaftler verschiedener Fachdisziplinen zusammengefunden, um die soziale Dimension des Lernens zu ergründen. Für das Verständnis der Theorie ist es wichtig, die theoretischen Leitgedanken des Konzeptes zu betrachten. Auch diese wurden im Zuge der Entwicklung der Theorie zum Teil mit dieser weiterentwickelt. Zu diesen Leitgedanken gehören die Bedeutungsaushandlung, der situierte Kontext einschließlich der Theorie der Communities of Practice, die Identitätsentwicklung als eines der Hauptziele des Lernprozesses für den lernenden Menschen. Ein weiterer zentraler Gedanke des theoretischen Modells des Situierten Lernens ist, dass sich der soziale Kontext, der individuelles Lernen ermöglicht, mit dem lernenden Menschen weiterentwickelt. Theorien, die diese Denkrichtung aufgenommen haben, sind z. B. distribuierte Kognition.