Ding - Ereignis - Feld
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Es gibt drei
- wesentliche Weltkonzepte
- grundlegende Modelle, mit denen man die Welt betrachten kann
Ding
- = Festkörperding im zentralen Gesichtsfeld
- = Materialisten
- aber auch:
- = Psyche/Seele als getrennt von Dingen: Psychologismus, Reduktionsismus, Introjektionismus
- Phänomenal
- Es gibt etwas zu sehen, anzufassen
- Es gibt etwas zu messen
- Ding als Dinghaftes
- Materielles, Festkörper
- im zentralen Gesichtsfeld
- ... westlichen Tradition wo reale Dinge die Eigenschaften von Ausdehnung und Masse haben müssen. (Martin 10)
- Ding als Habhaftes, Existenzweise des Habens (Fromm)
- um leben zu können müssen wir Dinge haben, ja wir müssen Dinge haben, um uns an ihnen zu erfreuen. (HoS 27)
- Dominanz: zunehmende Verwendung von Hauptwörtern und der Abnahme von Tätigkeitswörtern in den westlichen Sprachen innerhalb der letzten Jahrhunderte (HoS 31)
- Ein Hauptwort ist die geeignete Bezeichnung für ein Ding. (HoS 31)
- Selbst Hauptwörter, die Dinge bezeichnen, wie "Tisch" oder "Lampe", sind irreführend. Sie zeigen an, dass wir von festen Substanzen sprechen, obwohl Dinge in Wirklichkeit Energieprozesse sind, die in unserem physischen System bestimmte Empfindungen hervorrufen. (HoS 84)
- Der Name eines Menschen ruft die Illusion hervor, dass es sich um ein unsterbliches Wesen handle. Der Name wird zum Äquivlanet des Menschen; er demonstriert, dass der Mensch eine bleibende, unzerstörbare Substanz und nicht ein Prozeß ist. (HoS 83)
- Doch immer häufiger wird eine Tätigkeit mit den Begriffen des Habens ausgedrückt. (HoS 31f)
- Ich habe ein Problem <-> Ich bin besorgt.
- ... dass es in vielen Sprache überhaupt kein Wort für Haben gibt (HoS 34)
- haben -> es ist mir (Mehrzahl der Sprachen)
- Haben von Dingen als Konsumieren (HoS 36)
- Konsumieren ist eine Form des Habens, vielleicht die wichtigste in den heutigen "Überflußgesellschaften". (HoS 37)
- Der Konsument ist der ewige Säugling der nach der Flasche schreit (HoS 37)
- Zweideutiges Konsumieren
- Es vermindet die Angst, weil mir das Konsumierte nicht weggenommen werden kann
- aber es zwingt mich auch, immer mehr zu konsumieren, denn das einmal Konsumierte hört bald auf, mich zu befriedigen. (HoS 37)
- Wissen haben
- Ziel: mehr Wissen, anstatt tieferes Wissen
- den biologisch bedingten Wunsch zu leben (HoS 84)
- Wenn sich mein Selbst durch die Dinge konstituiert, die ich habe, dann bin ich unsterblich, wenn diese unzerstörbar sind. (HoS 84)
- Freuds Auffassung, dass das Vorherrschen der Besitzorientierung kennzeichnend für die Periode vor dem Erreichen der vollständigen Reife sei und als pathologisch angesehen werden müssen, wenn es im späteren Leben dominierend bleibt. (HoS 85f)
- Das Verhältnis zwischen den Menschen ist in der Existenzweise des Habens durch Rivalität, Antagonismus und Furcht gekennzeichnet. (HoS 111)
- Habgier ist die natürliche Folge der Habenorientierung. (HoS 111)
- In der Existenzweise des Habens wird die Zeit zu unserem Beherrscher. (HoS 126)
- In diese Existenzweise sind nicht nur die Dinge "Dinge", sondern alles Lebendige wird zum Ding. (HoS 126):
- Der "Sinn des Habens", von dem Marx hier spricht, ist genau dasselbe wie die "Ich-Gebundenheit" Eckharts, die Gier nach Dingen und die damit verbundene Selbstsucht. (HoS 151)
- Materielles, Festkörper
- Ereignis als Ding
- Ereignisse werden enttemporalisiert
- Verdinglichung von Prozessen
- Feld als Ding
- Es gibt nichts zu fassen
- Es gibt nichts zu messen
- Dinghafte Kommunikation
- Informationsaustausch
- Behauptungsaustausch
- Stoß oder Zug
- DF-Achse
- 1. Einzelnes
- Es gibt tote einzelne.
- Es gibt einzelne lebende Dinge, die haben einen Überlebenswillen.
- 2. Menge
- Es gibt Dinge. (Stuhl, Tisch, Haus, Essen, ...)
- Es gibt Dinge als "Festkörperding im zentralen Gesichtsfeld". <- Dingverständnis ( Ding als Festkörper )
- 3. Netzwerk
- Es gibt Strukturen mit Dingen.
- Strukturenrealismus
- 2 Arten von Relationen (Esfeld 08, 160)
- metrische Relationen; Punkte der Raum-Zeit
- quantenphysikalische Relationen; Zustandsverstränkung im Fall der Materiepartikel
- konstitutive Eigenschaften der Objekte bestehen ursprünglich in bestimmten Verbindungen zwischen den Objekten (Esfeld 08, 160)
- Der Strukturenrealismus ist eine Position, die Metaphysik und Erkenntnistheorie miteinander in Einklang bringt. Das, was es an fundamentalen Physikalischem gibt, sind konkrete Relationen und Objekte, die nichts weiter sind, als dasjenige, was in diesen Relationen steht, und alles dieses können wir im Prinzip erkennen. (Esfeld 08, 136)
- 2 Arten von Relationen (Esfeld 08, 160)
- Strukturen ohne Objekcte (French + Ladymann)
- Systeme ohne Mensche (Luhmann)
- Kräfte als Strukturen zu denken, nicht als intrinsische Eigenschaften (Esfeld 08, 179)
- 4. Netzgestalt
- Es gibt lebendige Dinge. -> Das Leben achten.
- 5. topische Gestalt
- vom Körper zum Leib:
- 6. Feld
- Es gibt Dinge als Amtosphären. -> Die Atmosphäre achten. Topismus
- Es gibt Dinge als mentale Zustände. -> Alles ist auch mental. Pansychismus
- Es gibt Dinge als Situationen -> ganzheitlich, bedeutsam, binnendiffus:
- Es können materielle Dinge auch nicht-dinghaft (nicht-gegenständlich) betrachtet werden.
- - leibliches Spüren
- 1. Einzelnes
Ereignis
- = kurzzeitiges Auftreten eines Gliedes in einer Kette
- Phänomenal:
- Es gibt etwas, dass als Prozess gedacht werden kann.
- Es gibt etwas, dass sich durch stetiges Ereignen stets weiter fortsetzt.
- Ereignisketten-Modell
- Dinge als Ereignis:
- Temporalisierung des Dinges, Nachzeitligkeit des Dinges
- Es gibt Dinge als Zuhandensein für etwas.
- Es gibt Dinge als nützlich für etwas, als praktisch für.
- Feld als Ereigniskette
- Räumliche Aspekte werden hinter der Nachzeitigkeit zurückgestellt
- Operative Kommunikation
- Transaktionsanalyse
- Kritik
- spatial turn 1. Ordnung -> Nach dem 2. Weltkrieg Abrücken von zeitlinearen Kulturkonstruktionen -> strukturalistische Raumorientierung
- Angetreten ist der spatial turn als erkenntnistheoretische Haltung, insofern er auf jeden strukturalistische Raumorientierung zurückgeht, die unter dem Eindruck des Zerstörungen des zweiten Weltkrieges:ein Abrücken von zeitlinearen Kulturkonstruktionen einklagt und die theoretische Gleichbehandlung von Kulturräumen für unabdingbar erklärt hat. (Ott 59 in KGR)
- Sozialdiagnose
- In der industriellen Gesellschaft ist alles dem Diktat der Zeit unterworfen. ... Zeit ist nicht nur Zeit, sondern Zeit ist Geld. (HoS 126)
- Durch die Maschine ist die Zeit zur Beherrscherin des Menschen geworden. (HoS 126)
- Das Ziel des Marketing-Charakters, optimales Funktionieren unter den jeweiligen Umständen (HoS 144):
- EF-Achse
- 1. Es gibt Ereignisketten als Systemprozesse <- Ereignisbegriff
- - Vorbild die technische Prozesskette (Maschinismus)
- 2. Es gibt Ereignisketten als Lebensprozesse -> Hylozoismus
- - Vorbild das Leben als sich selbst organisierend (Biologismus):
- 3. Es gibt Ereignisketten als Situationen -> ganzheitlich, bedeutsam, binnendiffus
- 1. Es gibt Ereignisketten als Systemprozesse <- Ereignisbegriff
- Poesis statt Praxis (Bauen statt Wohnen) (List 55)
Feld, Atmosphäre, Situation, Ort
- Alternative Begriffe: Witterung, Odem, Klima
- Phänomenal
- Es gibt etwas, in dem man sich befindet
- Es gibt etwas, das sich nicht vereinzeln lässt (sondern ganzheitlich)
- Es gibt etwas, dass sich nicht greifen lässt (sondern binnendiffus)
- Es gibt etwas, dass nicht ohne Bedeutung ist (sondern bedeutsam)
-
- Zugang über den Leib, das leibliche Spüren
- Unterschied zwischen Körper und Leib
- Denn Leibsein und Leiblichkeit sind die Weisen, in denen wir uns als Lebendiges erfahren. (List 51)
- Der Leib wird stets auch in seiner Verortung im Raum erlebt. (Neckel 52)
- Klimatisches Spüren (Liebe 30)
- Zugang über den Leib, das leibliche Spüren
- Dinge darin, als oder in Situationen
- Ein Dasein der Dinge, diesseits ihrer Gegenständlichkeit.
- Dasein zu erreichen heißt nun gerade das Atmosphärische an Dingen und Personen ernst zu nehmen, sich ihnen auszusetzen. Es geht dabei aber nicht nur um das Spüren der Präsenz der Anderen, sondern zugleich auch unserer selbst. (List 56, Böhme 210)
- Einzelne Sache - z.B. einzelne Menschen, Tiere, Steine, einzelne Kontinente, Farben, Zahlen usw. - gibt es also nur unter Voraussetzung bedeutsamer Situationen, die in den meisten Fällen mit Atmosphären, die Gefühle sind, ge- oder beladen, gleichsam vollgesogen sind. (Was 199)
- Bedeutung nicht nur in Konstellationen: ... dass nicht nur (relational) etwas jemandem für etwas bedeutsam sein konnte, sondern etwas an sich selbst von vorn herein bedeutsam sein konnte, als etwas, das gleichsam von sich aus etwas zu sagen hat. (Spiel 182)
- Prozesse
- als Veränderung von topischen Mustern im Raum
- Feld als Raum
- Geschichte des Raumes
- inattraktive Raummodelle: Raum und alles was damit zu tun hat, war nach 1945 obsolet, ein Tabu, fast anrüchig. (Schlögel 52)
- attraktive Raummodelle: Kritik an linearem Zeitdenken -> (französicher) Strukturalismus
- Claude Levi-Strauss (1952 vor der Unesco): Abrücken vom eurozentrischen Evolutionsgedanken und Gleichbehandlung von Kulturräumen (Ott 59)
- Michel Foucault: Forderung nach Betrachtung unterrepräsentierter und unterbelichteter heterotopischer Orte innerhalb ein und derselben Gesellschaft (Ott 59)
- Nachteile der Raummetapher
- Historisch schon zweimal kritisiert (Ott KGR 60)
- 1. Methodologische Raumausrichtung im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts
- Bernhard Riemann: Annahme von nicht-euklidischen Geometrien für "Mannigfaltigkeiten für n-Dimensionen" (Ott 60, Gosztonyi 494)
- euklidischer Raum nur Sonderfall
- Kritik: Raum und Zeit kann immer nur verschränkt gedacht werden, "4-Dimensionalität der Welt" (Hermann Minkowski 1908)
- Minkowski; Von Stund an sollen Raum und Zeit für sich völlig zu Schatten herabsinken und nur noch eine Union der beiden soll Selbständigkeit bewahren. (Ott 61, Gosztony 582)
- auch im Poststrukturalismus: Verschwisterung von Raum und Zeit
- Bernhard Riemann: Annahme von nicht-euklidischen Geometrien für "Mannigfaltigkeiten für n-Dimensionen" (Ott 60, Gosztonyi 494)
- 2. Newtons absoluter Container Raum (Raummodell 1 -> 2)
- Kritik: Gilles Deleuze: Das Räumliche als relationale und topologische Struktur (Ott 61)
- Perspektive von unten, aus dem Blickwinkel der Raumkonstrukteure (Ott 62)
- Kritik: Gilles Deleuze: Das Räumliche als relationale und topologische Struktur (Ott 61)
- Daher: Verschiebung des spatial turn zum topological turn
- Raum als Verknüpfung von Orten
- Praktische Raumzeit -> der Film
- Deleuze/Guattari, tausend Plateaus, wiedergewonnene Raumzeitbegriff::::
- 1. Methodologische Raumausrichtung im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts
- Historisch schon zweimal kritisiert (Ott KGR 60)
- Vorteile des Raummodells?
- Welche Vorzüge mag es nun haben die Sozialwelt kategorial als Raum ... zu begreifen. [Neckel 51]
- Bourdieu
- Räumlichkeit besitzt anthropologische Qualität: nah, fern, rechts, links, oben, unten
- Räumlichkeit ermöglicht relationale Analyse sozialer Prozesse
- Weil sich physischer und sozialer Raum gemeinsam betrachten lässt: assoziiert und homologe Strukturen (Neckel 53)
- Cassirer
- so kennt auch die mythische Weltansicht eine derartige Darstellung, eine "Abbildung" des an sich Unräumlichen am Raume. (Cassirer aus Hofstadt 28)
- Heidegger
- Heideggers Raum hat vielmehr etwas konkret Feldhaftes - er spricht häufig auch von "Bereich" -, es ist ein Raum für Bezüge, ... [ZuS 131]
- Das Bereich- und Feldhafte des Raumes wird besonders augenfällig in den Gegenden. [ZuS 131]
- Verschiedene Raummodelle
- 1. absoluter Raum = Container
- Container-Metapher
- Raum losgelöst von der ihn ausfüllenden Materie:
- Newtons Konzeption des absoluten Raumes als dreidimensionaler, isotropen Container (Ott 61):::
- Der Raum setzt diesem Denken zufolge dem Sozialen Grenzen, limitiert also soziale Entwicklungen stets hinsichtlich ihrer potentiellen Verbreitung. (Neckel 46)
- Vorherrschaft eines auch alltagsweltlich bedeutsamen Raumverständnisses, das Raum gewissermaßen als "Behälter", oder moderner als: "Container" versteht. (Neckel 46), weiter Löw 2001, 24-35.::::
- 2. relativer Raum / relationaler Raum = Netz
- aktueller Stand der Soziologie (Löw, Schroer)
- Erst die relativistischen Raumtheorien in den Naturwissenschaften, und viel später dann auch in den Sozialwissenschaften, haben mit diesem Dualismus von Raum und der in ihm befindlichen Materie gebrochen. Im relativistischen Raumverständnis entsteht Raum erst durch die Beziehungen zwischen Objekten. Physische und soziale Räume können damit als wechselseitige Verweisungen und als jeweilige Manifestationen voneinander begriffen werden. Physische Räume nehmen damit nicht nur die Eigenschaft an, Träger sozio-kultureller Bedeutungen zu sein. Sieht man Räume vielmehr an sich bereits als relationale Ordnungen an, die durch die Beziehungen zwischen Objekten und Körpern gebildet werden, dann tritt der Raum selbst als eine in sich prozesshafte und wandelbare Größe in den Blick, so dass die alte Dichotomie von Statik und Dynamik vollständig verschwindet. Im Raum materialisieren sich mithin soziale Prozesse und Strukturen, und als ein solches soziales Artefakt wirkt der Raum dann wiederum auf diese sozialen Prozesse und Strukturen zurück. (Neckel 46f)
- Bourdieu: ... weshalb er mit seiner Theorie des "sozialen Raumes" eine Art Sozialtopologie entwickelt. (Neckel 48)
- 3. topischer Raum = Feld
- nicht dimensional/ nondimensional
- nicht flächenhaltig
- leiblicher Raum (Schmitz)
- nicht Interaktionsnetz
- In diesem Sinne etwas hat Bourdieu das Feldkonzept mehrfach gegen eine rein interaktionistische Sichtweise abgegrenzt. (Neumann 239)
- Die feldtheoretische Betrachtungsweise lässt sich gar nicht erst auf den alten Dualismus von Handeln und Struktur ein ... (Neumann 240)
- feldtheoretisch
- Feld nicht realistisch mißverstehen, sondern feldtheoretisch (Neumann 281)
- nicht Geographie
- Geographie + cultural turn = Kulturgeographie (Lossau 34)
- Durchdringung
- Resonazraum, akkustischer Raum
- Korpus mit Ignatius-Profil
- Klang als performative Prägung von Räumlichkeiten (Brüstle 113)
- Topologie = Lehre von den topischen Räumen
- In seinem Spätwerk verstärkt Merleau-Ponty die ontologische Revision des Sichtbaren, indem er empfiehlt, das euklidische Raummodell durch ein topologisches zu ersetzen, ... (Waldenfels 107):::
- nicht dimensional/ nondimensional
- 1. absoluter Raum = Container
- Geschichte des Raumes
- Feld kein Gegenüber
- Der griechische Mensch steht dem Seienden jedoch nicht gegenüber, sonder er ist selbst inmitten des Seienden als ein Seiender "in dessen Offenes einbezogen und einbehalten und so von ihm getragen." (Heidegger in Weinmayr 81)
- Der griechische Mensch steht dem Seienden jedoch nicht gegenüber, sonder er ist selbst inmitten des Seienden als ein Seiender "in dessen Offenes einbezogen und einbehalten und so von ihm getragen." (Heidegger in Weinmayr 81)
- Feld als Situation
- Metaphysisch gedacht ist die Situation stets die Station der Aktion des Subjekts (Heidegger in Weinmayr 126)
- Feld als Ort
- Feld als Atmosphäre
- ... dazu passt auch, dass nichts gegen den Gedanken einzuwenden ist, daß Gefühle (als Atmosphären) sein können, ohne gefühlt zu werden. (Spiel 295)
- Feld als Wolke:
- Die Wolke ist die Gegenwart des Heiligen Geistes, wie der hl. Gregor Palamas sagt. (V.flachos? 42)
- Die Wolke ist die Gegenwart des Heiligen Geistes, wie der hl. Gregor Palamas sagt. (V.flachos? 42)
- Feld als Medium
- ... die Medialität des Feldes unabhängig von einer Ontologisierung des Mediums zu denken. (Neumann 242)
- Zeitlichkeit des Feldes:
- zeitloses Feld
- Das Sein steht nicht notwendigerweise außerhalb der Zeit, aber die Zeit ist nicht die Dimension, die das Sein beherrscht. (HoS 125)
- Das Hier und Jetzt ist Ewigkeit, das heißt Zeitlosigkeit; Ewigkeit ist nicht, wie oft fälschlich angenommen wird, die ins Unendliche verlängerte Zeit. (HoS 125)
- zeitliches Feld
- Räume haben schließlich auch eine zeitliche Tiefe, in der sich Geschichten und Geschichte ablagern. (Waldenfels 79)
- zeitloses Feld
- Gemeinsamkeiten der Feldtheorien (Martin 4)
- 1. Es wird behauptet, die Veränderung von Elementenzuständen (z.B. ein statisches Feld induziert eine Bewegung von geladenen Artikeln) zu erklären, ohne sich auf den Wechsel von anderen Elementen ("Gründe") zu berufen.
- Stattdessen wird auf eine Besonderheit des Feldes an der Position des Elementes verwiesen. Diese Besonderheit des Raumes wird gewöhnlich als Vektor angesehen. (Martin 6)
- 2. Die Veränderungen in den Zuständen schließt eine Interaktion zwischen dem Feld und den existierenden Zuständen der Elemente ein (z.B. ein Partikel positiver Ladung bewegt sich in eine Richtung und eine von negativer Ladung in eine andere)
- 3. Die Elemente haben einzelne Attribute, die sie empfänglich für den Feld-Effekt machen (die Partikel unterscheiden sich in dem Maß und Richtung der Ladung)
- 4. Das Feld ohne die Elemente ist nur ein Potential für die Erschaffung einer Kraft, ohne eine existierende Kraft
- Konsequenterweise ist das Feld nicht direkt messbar; seine Existenz kann nur über seine Effekte bewiesen werden. (Martin 7)(Rummel 1975, 27)
- 5. Das Feld selbst ist organisiert und differenziert. An jeder Stelle ist das Feld ein Vektor einer potentiellen Kraft und diese Vekoren sind weder identisch noch zufällig verteilt.
- als topologischer Begriff (Martin 7)::
- Das Feld besteht aus einem Abhang (eine Neigung) zu dem ein Objekt "rollen" wird. (Martin 8)
- 1. Es wird behauptet, die Veränderung von Elementenzuständen (z.B. ein statisches Feld induziert eine Bewegung von geladenen Artikeln) zu erklären, ohne sich auf den Wechsel von anderen Elementen ("Gründe") zu berufen.
- Grenzen der Feldtheorie (Martin 8)
- Tendenz zur Tautologie, da Felder nur aufgrund ihrer Effekte erkannt werden können
- Sie verletzen die Annahmen des mechanistischen Materialismus
- Jede Entstehung oder Transmission von Kraft muss in From des Kontaktes stattfinden
- Ein Körper wird niemals natürlich bewegt, außer durch einen anderen Körper, der ihn berührt und anstößt.
- Feldtheorien haben einen unsicheren ontologischen Status, zumindest in der westlichen Tradition wo reale Dinge die Eigenschaften von Ausdehnung und Masse haben müssen. (Martin 10)
- Zwischen Mechanismus und Funktionalismus (Martin 10f)
- wie mechanisitische Theorien: das konkrete erreichen und nur lokale Handlungen vorschlagen
- wie funktionalistische Theorien: dass jeder Fall muss in Begriffen des großen Musters verstanden werden
- Feld und System (Martin 12)
- Systemanalyse: System wird in Gegenposition zur Umwelt verstanden
- Feldtheorie: Erklärung endet bei der Konstitution des Feldes, niemals außerhalb des Feldes
- Verhältnis zum Mechanismus
- Feldtheorien werden als provisorische Theorien angesehen, die wir gerne ersetzen, wenn adäquates Wissen des Mechanismus erreicht werden kann (Martin 12)
- Die formale Ähnlichkeit von Feldtheorien zur Flüssigkeitsdynamik verstärkt die Suche nach einer übersehenen Flüssigkeit, die die Reduktion der Feldeffekte auf lokale Kollisionen ermöglichen würde. (Martin 13)
- Die provisorische Natur aller Feldtheorien kann anerkannt werden, trotz ihrer Brauchbarkeit
- Die Abwesenheit des Mechanismus kann in einer Reihe von Aspekten als theoretische Schwäche interpretiert werden
- Aber im Fall der soziologischen Analyse gibt es eine extreme gute Gründe, wieso man sich von der automatischen Bevorzugung der Theorie zurückhalten sollte, die zum Mechanismus tendiert. (Martin 13)
- Verhältnis zum Funktionalismus
- Wir sollten "latente" Funktionen nicht von vorneherein verdächtigen
- Es scheint, dass Menschen absolut sicher sein können, warum sie etwas tun, aber trotzdem falsch liegen. (Martin 14)
- Feldtheorie als wissenschaftliches Verstehen:
- Verfremdung im Brechtschen Sinne
- Es schützt uns davor, theoretischer Fortschritt auf unseren veränderlichen Glaubenssätzen zu fundieren, Glaubenssätzen über uns selbst.:
- Wir können magentische Felder akzeptieren, auch wenn wir sie nicht sehen können.
- Topische Kommunikation
- Leibliche Kommunikation (Schmitz):
- Kommunikation ist die Ausübung und Vermischung von Präsenz mit anderen Menschen. Nur im abgeleiteten Sinn ist Kommunikation ein Informations- oder Behauptungsaustausch. Sie ist vielmehr immer auch die stimmliche Aktualisierung der gemeinsamen Präsenz. (List 56, mit Zitaten von Böhme 1994, 211)
- Topische Aufgabe
- Verortung
- Philosophie als Wiedergewinnung des Lebens als Dasein (List 56)
- Praxis statt Poesis = topische Praxis = Wohnen statt Bauen
- Spatial/Topological Turn
- zweiter topological turn: ... erster in Mathematik
- dritter spatial turn: Von daher muss die Forderung nach einem dritten spatial turn erhoben werden, der nun erneut die Durchlässigkeit der Grenzen einklagen, die rivalisierenden Kulturräume in kritischen Vergleich ziehen und der kritischen Dekonstruktion der symbolisch und affektiv verhärtenden Raumphantasmen befleißigen muss. (Ott 69)
Exkurs: Elemente
- Luft -> Weite
- Feuer -> Gerichtetheit
- Wasser -> Tiefe
- Erde -> Ruhe::
Literatur
- Brüstle in: KGR
- Hofstadt (darin über Cassirer)
- Fromm, Erich (): Haben oder Sein [HoS]
- List, Elisabet in: Jahrbuch für Lebensphilosophie
- Lossau in: Kommunikation - Gedächtnis - Raum [KGR]
- Martin, John Levi (2003): What is Field Theory?
- Neckel, Sighard (2009): Felder, Relationen, Ortseffekte: sozialer und physischer Raum. In: Kommunikation - Gedächtnis - Raum
- Neumann (): Feld, Sozialpädagogik ...
- Ott in KGR
- Schlögel, Karl (2003): Im Raume lesen wir die Zeit. Über Zivilisationsgeschichte und Geopolitik. München.
- Schmitz, Hermann (): Was ist Neue Phänomenologie? [Was]
- Schmitz, Hermann (): Spielraum der Gegenwart [Spiel]
- Waldenfels (): Ort ...
- Weinmayr (): Entstellung