Zahl
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Die Zahl ist das 'abstrakteste' Objekt, das es gibt. (GR-LS 242)
Das Kriterium für den natürlichen Zahlbegriff lautet also: Er soll die Zahl als das bestimmen, was herauskommt, wenn man die Elemente einer endlichen Menge, die gezählt wird mit der Zahl, die sie hat, vermengt. Das ist der Grundfehler aller Zahlauffassungen vor Frege, zumal der antiken wie der angeführten euklidischen, die eine Menge von Einsen als die Zahl ausgibt, nachdem die vieldeutigen Eigenschaft jedes Seienden, eines zu sein, in solche Einsen umgedeutet worden ist. (S-LU 24f)
Die Zahl ist weder das Zählen noch entsteht sie dadurch, sondern das Zählen, das grundsätzlich - bei Menschen nur an kleinen Mengen - auch mit einem Blick ohne Sukzession möglich ist, findet die Zahl einer Menge. (S-LU 26)
Zahl (oder Anzahl) einer Menge M ist die Eignung einer beliebigen Menge dazu, umkehrbar eindeutig auf M abgebildet zu werden. (S-LU 28)
..., dass die Zahl zu wichtig ist, um sie bloß den Mathematikern zu überlassen. (S-LU 23)
Siehe: Anzahl
Individuation des Chaotischen
Die Zahlen sind uns Menschen daher nicht bloß Werkzeug der Ordnung des Individuellen, sondern Gelegenheiten der Individuation des Chaotischen, gleichsam Kerne der Kristallisation, um die herum sich Mannigfaltiges individuiert, soweit es Platz finde in der ihm durch die Zahl zugewiesene Menge. Was sich damit individuiert, ist immer auch gefühlshaft; alles ist darin, was Menschen bedeutsam werden kann kann. (S-I 423)