Topische Praxis

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Topische Praxis ist das Finden des einem zustehenden Ortes und die Abgrenzung vor eigenen oder fremden Zumutungen.

Die topische Praxis beinhaltet insbesondere Übungen zur Selbstintegration, um den eigenen Ort im Raum zu finden, darin Verbindung mit dem eigenen Selbst und eine gesunde Distanz zu Anderen zu finden.

Siehe: Topisches Verhältnis

Zitate

Dieser Philosophie [der Vergegenständlichung] ist in den Dienst einer utopischen Praxis getreten, die den Alexanderzug der Technik durch die erfahrbare Welt (die sogenannte Lebenswelt) mit der Vision eines riesigen Netzes aus Daten jener Vergegenständlichung, das alles nicht Dazugehörige aufsaugen oder mindestens unbegriffen einfangen soll, überkleidet. (S-ToPrax: 149)

Philosophie ist Sichbesinnen des Menschen auf sein Sichfinden in seiner Umgebung - das Finden des ihm zustehenden Ortes im Konzert der Zumutungen, die ihm in den Sinn kommen oder an ihn herangetragen werden. Diese Zumutungen sind teils Sachverhalte, die als Tatsachen ausgegeben werden, teils als gültig ausgegebene Programme, beide Sorten von Zumutungen werden in den Wissenschaften und allerlei anderen Institutionen mit mehr oder weniger guten Begründungen versehen, aber kein Mensch ist so fest in ein Regelsystem eingebunden, dass nicht noch ein Spalt bliebe für die offen gelassene Frage: Was muss ich gelten lassen, sei es als Tatsache, sei es der fortwährenden Besinnung des Menschen auf sein Sichfinden in seiner Umgebung, und das ist Philosophie. Sie fahndet nach objektiven Tatsachen wie jede Wissenschaft, aber im Licht subjektiver Probleme. (S-ToPrax: 150)

... das philosophische Forschen [ist] niemals bloße Theorie, sondern immer auch das Stellungnehmen an einem Ort, der im Sichbesinnen auf das Sichfinden in der Umgebung bestimmt wird, also eine topische Praxis. Zu dieser sind die Philosophen heute mehr als je berufen, weil die Netzeknüpfer in den Wissenschaften, der Technik, den sozialen und informatorischen Systemen den Boden der unwillkürlichen Lebenserfahrung - bedeutsame Situationen, Atmosphären des Gefühls, das leiblich Spürbare und Kommunizierbare - unter kaum noch entwirrbaren Vernetzungen einzelner Faktoren so sehr verdeckt haben, dass er dem rechenschaftsfähigen Begreifen nur noch schwer zugänglich ist. (S-ToPrax: 150)