Systemische Topologie: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | {{c|In diesem Zusammenhang kann man von einer 'topischen' Kehre oder der Wende zum Topos (also dem Ort) sprechen, die ausging vom Raum und sich ihm gleichfalls gegenüberstellte; was in der Behauptung einer Ursprünglichkeit (also des Ortes) aber in Vergessenheit geraten kann. Wie mit keinem anderen Namen ist diese Wende mit Martin Heidegger verknüpft, der in seinem 1951 gehaltenen, einschlägigen Vortrag "Bauen Wohnen Denken" formuliert: "''Räume [empfangen] ihr Wesen aus Orten und nicht aus 'dem' Raum''".|SG-VRZO 26}} | ||
===== Transpersonale Priorität des Raumes: Unterschiedslosigkeit und All-Einheit ===== | ===== Transpersonale Priorität des Raumes: Unterschiedslosigkeit und All-Einheit ===== |
Version vom 8. März 2015, 10:59 Uhr
- Verortung im Raum des Nicht-Wissens
- Entfaltung der Gegenwart durch Verortung
- Eine Phänomenologie der Verortung
Einführung
Die Idee, ein Buch über systemische Topologie zu schreiben, hat sich im Laufe der letzten 10 Jahre so ergeben und wohl eine vorläufige Zusammenfassung dessen, was mich seit meinem ersten Semester Philosophie beschäftigt. Der Topologie als Verknüpfung von Topos und Logos gebührt seit meinen philosophischen Studien in Japan von über 20 Jahren mein unentwegtes und mir selbst unerklärliches Interesse. Der Topos verstehe ich analog zu den japanischen Äquivalenten basho 場所 oder ba 場 als Synonym für alle raumbezogenen Begriffe wie Ort, Raum, Feld Atmosphäre oder Stimmung. Das systemische Denken hat mich sogar schon seit meinem ersten Philosophie-Semester bei Pater Lay magisch angezogen und seitdem nicht mehr losgelassen. So war für mich die Systemtheorie und das Denken in Beziehungen Grundlage meines philosophischen Forsches und den Reflexionen und Anwendungen in Therapie und Beratung. So lag der Gedanke nahe: eine systemische Topologie könnte beides vereinen. Das Sein ist kein isoliertes sich Befinden im Raum, sondern ein In-der-Welt-Sein das sich nicht im luftleeren Raum abspielt, sondern in einem phänomenalen erlebten Raum und seinen leiblich gespürten Orten.
Das Nachdenken über unsere orthafte Existenz hilft gerade sich gegen die Zumutungen eines "Blickes von Nirgendwo" zu wehren, und den Blick von dem eigenen Ort aus zu wagen.
Grundlagen der systemischen Topologie
Raum-Phänomenologie
- Heidegger, Dürckheim, Minkowski, Bollnow, Strauss
Personale Priorität des Ortes: Stellungnahme und Heimat
- Kain als sesshafter Ackerbauer: sesshaftes Raumverständnis ausgehend von einem Punkt, was zu einem Primat des Ortes als geographischer Lokalisation führt
- Heidegger
- Bollnow: sesshafte Ortsphilosophie, Heimat
Heidegger
Transpersonale Priorität des Raumes: Unterschiedslosigkeit und All-Einheit
- Abel als nomadischer Hirte: nomadische Raumphilosophie ausgehend von der Bewegung
- Primat des Raums als Möglichkeit der Entfaltung
Als eine Theorie-Beispiel für Letzteres könnte prominent Michel de Certeau angeführt werden, der dediziert vom Ort (fr. lieu) als dem 'Tod des Raums' spricht und den Raum (fr. espace) als den Ort definiert, "mit dem man etwas machte". – Was geradezu eine Umkehrung Heideggers bedeutet, wenn formuliert würde: "Orte empfangen ihr Wesen aus dem Raum und nicht aus dem Ort."
Levinas
Neue Phänomenologie
Hermann Schmitz bestimmt in seiner Neuen Phänomenologie die Aufgabe der Philosophie wie folgt: "Philosophie ist das Sichbesinnen des Menschen auf sein Sichfinden in seiner Umgebung." In dieser Definition klingt an, dass der Ort des Sichfindenden eine wesentliche Rolle in der Neuen Phänomenologie spielt. So unterscheidet er den absoluten vom relativen Ort, und bestimmt den absoluten Ort wie folgt: "Der absolute Ort einer Person ist der je eigene Leib, der sich im affektiven Betroffensein zeigt." Davon zu unterscheiden ist der relative Ort als der mögliche oder faktische Ort eines Körpers im dimensionalen Raum. Durch diese Unterscheidung der beiden Ortstypen und die Entscheidung, dem Leib als absoluten Ort den Vorzug zu geben, legt Hermann Schmitz die Grundlage für eine philosophische Topologie, die sich nicht auf Orte im dimensionalen Raum beschränkt.
Über den absoluten Ort des je eigenen Leibes erschließt sich der Zugang zur Räumlichkeit der Gefühle, für die Hermann Schmitz entschieden eintritt. Diese Räumlichkeit ist wahrlich keine dimensionale aber eine erfahrbare Räumlichkeit von Enge, Weite und Richtung. Mit dieser grundlegenden Phänomenologie der Räumlichkeit möchte er die herkömmliche Vorstellung von Gefühlen als Introjekten ablösen. Gefühle lassen sich nicht auf interne Zustände des Körpers reduzieren, schon gar nicht auf neuronale Zustände, sondern Gefühle sind erlebte Raumqualitäten, die am eigenen Leib gefühlt werden. Hermann Schmitz löst die Introjektion der Gefühle, die sich in der westlichen Philosophie seit ca. 450 v.Chr. durch die westliche Philosophiegeschichte als Introjektionismus durchzieht, durch die Einsicht in deren Räumlichkeit ab.
Neben dem Begriff des Ortes und Raumes spielt ein weiterer Begriff eine entscheiden Rolle zu Fundierung der systemischen Topologie: die Situation bei Hermann Schmitz. Denn der Leib befindet sich stets in Situationen, die erst nachträglich expliziert und durch sprachliche Vereinzelung beschrieben werden können. Vorgängig ist das Erlebnis eines Sichfindens in einer Umgebung, die zugleich die unfreiwillige Hingebung an die Atmosphäre beeinhaltet. Umgebung ist daher nicht der Kontakt mit der Außenwelt, sondern die Stimmung, in die man leiblich-atmosphärisch gerät.
Szenische Philosophie
Für Wolfgang Hogrebe beginnt die Philosophie mit folgender Frage, die er zugleich topologisch beantwortet: "Wo sind wir nachgeburtlich zuerst? Die simple Antwort: im Leben vor Ort. Das erste sind für uns daher
- nicht - wie für Philosophen zumeist - handfeste Standarddinge des Alltags wie Tische und Stühle gemäß der Devise von W.V.O. Quine: "Alltägliche Dinge zuerst!",
- auch nicht Sinnesdaten wie bei Locke und Hume oder Elementarerlebnisse wie bei Carnap,
- aber auch nicht Prozesse wie bei Whitehead,
- auch nicht Systeme wie bei Niklas Luhmann,
- sondern schlichtweg Szenen, in denen wir uns vorfinden." (WH-RL 49f)
Japanische Philosophie
Die japanische Philosophie hat sich mit der Kyoto-Schule rund um Nishida auch wesentlich zu einer Philosophie des Ortes entwickelt. Nishidas Philosophie ist inspiriert von dem japanischen Zen-Buddhismus und versteht den Ort in seiner Reinheit als absoluten Nichts, in dem alle Dinge ihren Platz haben können. Im Gegensatz zur westlichen Philosophie, welche versucht, sich aus der Rolle des Subjektes mit den Dingen zu beschäftigen um anschließend davon zu abstrahieren (Subjektlogik), eröffnet Nishida eine erfrischend andere Perspektive, in dem er von einem Ort des absoluten Nichts ausgeht, in dem alle Dinge sich befinden ohne ihre Individualität und Konkretheit aufgeben zu müssen (Ortlogik). Nishidas Philosophie ist keine Substanzphilosophie in westlicher Tradition, die nach dem Wesen von Dingen fragt, sondern eine Philosophie des Ortes, die ihren Ortsbegriff letztlich im erfahrbaren absoluten Nichts gründet. In diesem letzten Ort des absoluten Nichts gibt es keine Gegenüberstellungen von Dingen oder Subjekt und Objekt sondern nur ein gemeinsames Darin-Sein dass zugleich jeden an seinem Ort belassen kann.
Mit dem Hinweis auf den Ortes des absoluten Nichts, in dem sich alle Dinge befinden ohne ihre ontologische Bestimmung zu verlieren, fundiert Nishida die philosophische Topologie von einer etwas anderen Seite als Schmitz, der sich auf den Leib als je eigenen Ort verlässt. Beide Ansätze passen nahtlos zusammen, wenn nicht den Fehler macht, den Leib mit dem Körper als abgeschlossenen Empfindungskasten zu verwechseln, sondern ihn als Resonanzboden für affektives Betroffensein zu verstehen, das jeder Subjekt-Objekt-Trennung vorgängig ist. Der Ort des absoluten Nichts und der leibliche Ort müssen sich nicht gegenseitig ausschließen, sondern bedingen sich sogar, da ohne leiblichen Ort der Ort des absoluten Nichts nur ein Konzept und keine mögliche Erfahrung wäre.
Im Anschluss an Nishida gibt es etliche weitere Philosophen, die in der besonderen Betonung des Ortes oder Raumes zum Charakteristikum der japanischen Philosophie machen. Beispielhaft ist die Kritik von Watsuji, der an Heidegger kritisiert:
- dass Heidegger das In-der-Welt-Sein nur von der Zeitlichkeit her interpretiert aber nicht von der Räumlichkeit
- dass Heidegger das Dasein hauptsächlich von dem Einzelnen ausgehend bestimmt und die Eingebundenheit in Natur und Gesellschaft zu wenig berücksichtigt.
Beide Punkte können die Grundlage einer systemischen Topologie verstanden werden:
- das Sein ist ein In-der-Welt-Sein und wesentlich von dem Sein an und in Orten zu verstehen
- das Sein ist kein Sein des Einzelnen, sondern ein Sein in Eingebundenheit und Durchdringung von Natur, Kultur und Gesellschaft.
Systemtheorie
Mit Systemtheorie ist hier im folgenden nicht das soziologische Modell von Luhmann, sondern das systemische Denken gemeint, wie es im Rahmen des sytemischen Therapie- und Beratungsansätze entwickelt und praktiziert wird hat. Zentrale Komponente des sytemischen Denkens ist die Vorstellung, dass ein Phänomen nicht isoliert vom situativen oder sozialen Kontext betrachtet und therapiert werden kann, sondern stets die kontextuelle Eingebundenheit eine zentrale und auch stabilisierende Rolle für das leidvolle Phänomen spielt. Diese Form des systemischen Denkens hat sich gerade in Auseinandersetzung zu den individualistischen und pathologisiertenden Ansätzen in der Psychotherapie entwickelt, bei der es vorrangig um Krankheiten und Behandlungen von einzelnen Menschen geht. Grundlage des systemischen Denkens ist es, dass Phänomene nicht einfach als Attribute einer Sache verstanden werden, sondern als Ausdrucks eines Geschehens im Kontext. Somit wird auch für die Behandlung der Kontext eines Phänomens mindestens ebenso wichtig wie der Patient selbst, der im Extremfall nur noch als Opfer der Kontextbedingungen gesehen wird.
Der Umstand, dass die systemische Eingebundenheit eines Phänomens wesentlich wichtiger sein kann, als das Wesen oder Eigenschaften des Phänomens selbst, ist auch Grundbotschaft einer systemischen Topologie, für die der Ort eine Phänomens im systemischen Kontext wichtiger ist.
Psychologie: "Im Unbewussten herrscht das Prinzip der Zeitlosigkeit." (Sigmund Freud)
Schamanismus
Mit Schamanimus soll hier die spirituellen Praktiken der sibirischen, mongolischen und nordamerikanischen Nomadenstämme bezeichnet werden. Schamanismus wird dort weniger als religiöses Theorie- oder Glaubensystem gesehen, sondern eher als praktisch erlernbare Sprache oder Technik mit bestimmten Erfahrungen gemacht werden können.
Auch wenn es in der Philosophie ungewöhnlich ist, sich - bei aller Vagheit des Begriffes - auf Schamanismus zu beziehen, kenne ich keinen Grund, wieso eine phänomenologische Revision vor schamanischen Erfahrungen Halt machen sollte. Daher soll im folgenden, die Besonderheit schamanischen Erfahrungen erörtert werden, die für eine systemische Topologie grundlegend sein können.
Schamanische Erfahrungen sind vorallem dadurch gekennzeichnet, dass es leibliche Anwesenheiten ohne Körper geben kann. Diese hält auch Hermann Schmitz für möglich, wenn er schreibt: "Der menschliche Leib ist zwar an den menschlichen Körper gebunden, aber der Räumlichkeit und Dynamik so anders, dass es nicht unsinnig ist, sich vorzustellen, er könnte auch ausfahren, wie es z.B. die Schamanen und die Chinesen von ihren Seelen oder Teilseelen als missverstandenen Leibern glauben." (Schmitz in: Bernhard Langerock & Hermann Schmitz: Momentaufnahmen der Reflexion. S. 29)
Der besondere Grund, wieso Schamanismus für eine philosophische Topologie relevant sein kann, ist der Umstand, dass im Schamanismus die Erfahrung des Raumes und der Zeitlosigkeit eine besondere Rolle spielt. "Schamanische Heilung findet in einem zeitlosen Raum statt, in einer mystischen Zeit, in der alles, was jemals war oder sein wird, anwesend ist. Während eines schamanischen Rituals ist alles darauf ausgerichtet, die Teilnehmer von einem linearen Zeitempfinden zu lösen. ... Der Schamane richtet seine Aufmerksamkeit auf die Erfahrung des Raums, nicht der Zeit: die vier Himmelsrichtungen, der Himmel und die Oberwelt über uns, die Erde und die Unterwelt unter uns." (DvK-HKVA 29)
In der Zeitlosigkeit einer schamanischen Erfahrung werden leibliche Anwesenheiten ohne Körper gespürt. Diese Anwesenheiten kann sowohl die eigene als auch fremde Seelen sein. Ähnlich wie Nishidas Ort des absoluten Nichts, in dem alle Dinge mit ihrem je einen Sein enthalten sind, gibt es im Schamanismus einen Raum, in dem alle Seelen auf individuelle Weise aufgehoben sind. Schamanische Praktiken erlauben es an der Grenze zu diesem Raum Kontakt zu halten und Seelen einzuladen, sich leiblichen zu manifestieren. Gemäß der Zen-Weißheit: "Der Geist hat keinen Wohnort, aber er kann sich manifestieren."
Ontologische Paradigmen
Um den Weg zu einer systemischen Topologie zu bahnen, möchte ich vier verschiedene Denktypen als idealtypische Paradigmen vorstellen:
- das monadische Paradigma
- das relationale Pradigma
- das operative Paradigma
- das topische Paradigma
Diese Klassifizierung hat einzig den heuristischen Zweck, die Unterschiede zwischen idealtypischen Positionen so hervorzuheben, dass das Besondere an dem topischen Paradigma deutlich wird, welches die Grundlagen der systemischen Topologie bildet.
{ (- !Relation
)- dispositionaler Schienungen und Filtern
- leiblich verwachsene Dispositionsgeflechte
- konstitutive und erworbene Dispositionen
Hier begegnen sich Konstruktivismus und Phänomenologie: egal ob die Filterung konstruktivistisch oder phänomenologisch begründet wird, es gibt keinen reinen Zugang zur Wirklichkeit.
Person als Kraftfeld
Durchlässige Grenzen
Deskriptive Phänomenologie: Inhaltliche Beschreibung der Phänomene
Schmitz legt in der Neuen Phänomenologie viel Wert darauf, sich als Anwalt der unwillkürlichen Lebenserfahrung zu verstehen. Wichtiger, als sich mit den Ergebnissen des willentlichen Zurechtlegens zu beschäftigen, ist für ihn der Umgang mit den Unwillkürlichen, d.h. dem nicht willentlich beeinflussbaren Erfahrungen.
Gerade indem sich Schmitz vornehmlich auf die unwillkürlichen leiblichen Regungen achtet, möchte er ein Gegenkonzept zur Seele aufbauen, die als Haus oder Hausherr verstanden wird, der von einer zentralen Beobachterinstanz die eigenen unwillkürlichen Regungen fest im Griff hat.
Unwillkürliche Regungen werden als Hauptgegenstand der Phänomenologie verstanden, von dem man sich affektiv betroffen fühlt. Diese Betroffenheit wird zumeist passiv gedacht und mündet häufig in eine passive und meist beklagende Opferhaltung, sofern es sich um leidvoll erlebte Phänomene handelt.
Man kann Phänomene danach unterscheiden, ob sie als Einwirkung von außen oder als eigenleibliche Regung erlebt werden:
- Einwirkung von außen: Phänomene, die den äußeren unwillkürlichen Prozessen d.h. einem äußeren Umstand zugeschrieben werden, wie z.B. einem plötzlichen Wetterumsturz, werden als bedrängend erlebt.
- Eigenleibliche Regung: Phänomene, die den eigenen unwillkürlichen Prozessen zugeschrieben werden, können beliebige leichte oder auch schwere Symptome sein, leidvoll erlebt werden.
Wenn davon ausgegangen wird, dass beide Arten der Phänomene unwillkürlich sind und nicht direkt willentlich beeinflusst werden können, dann stellt sich die Frage, welche Beiträge die Phänomenologie bietet, damit in zieldienlicher Weise umzugehen.
In der Phänomenologie wurde bisher immer Wert darauf gelegt, alle Phänomene zu klassifizieren und in ein Ordnungssytem zu bringen. Schmitz nennt sein Alphabet der Leiblichkeit oder seine multifaktorielle Klassifkation der Gefühle. Eine hier verstandene Phänomenologie möchte sich damit nicht begnügen, da sie folgende Schwachstellen erkennt:
- Alle Klassifikationen sind abhängig von der Sprache, in der sie geschehen, und können in anderen Sprache wieder anders sein. Daher spielt die Sprache bei der Klassifizierung eine besondere Rolle und muss selbst wieder phänomenologisch eingeholt werden.[1]Der Anspruch, eine sprachunabhängige Phänomenologie betreiben zu können, lässt sich dann aber nur schwer aufrechterhalten.
- Der alleinig pathische Zugang zu den Phänomenen vernachlässigt die Chance, sich zu den Phänomenen aktiv in Beziehung zu setzen und die Wirkung dieser Beziehungsgestaltung wiederum phänomenologisch zu untersuchen. Da Philosophen selbst wenig Erfahrung bei der phänomenalen Veränderung von Symptomen haben, muss man sich hier Schützenhilfe bei Erfahrungsberichten aus der therapeutischen Praxis holen und diese in die Phänomenologie einfließen lassen. Wenn das gelingt kann man zurecht von einer genetischen[2] oder postklassischen[3] Phänomenologie sprechen.
Phänomenologische Dreistadienmethode
- Deskriptives Stadium: Ein Gegenstandsbereich wird durch möglichst genaue Umschreibung mit den Mitteln der üblichen Sprache aus der im angegebenen Sinn relativ trivialen Lebenserfahrung herausgehoben.
- Analytisches Stadium: Wiederkehrende und sich verschlingende Grundzüge des Bereichs werden herausgeschält und terminologisch fixiert.
- Kombinatorisches Stadium: Durch geeignete Kombination der Grundzüge in der festgelegten Terminologie werden komplexe Bestandteile des Bereichs rekonstruiert, auch als Probe auf die Zulänglichkeit der Analyse.
Nach diesem Muster habe ich
- das leibliche Befinden (...),
- die Gefühle
- und die Räumlichkeit phänomenologisch durchforscht. (S-DuG 33)
Deskriptives Stadium
Analytisches Stadium
Kombinatorisches Stadium
Unwillkürliches leibliches Befinden
Besonderheit unwillkürlichen Verhaltens
Räumliche Klassifikation leiblichen Befindens
- Enge und Weite
Räumlichkeit der Gefühle
- Ganzheitlichkeit der Gefühle
- Räumlichkeit der Gefühle: Das wesentlich Anliegen von Schmitz ist es, die Räumlichkeit der Gefühle zu beschreiben.
Hineingerissen-werden wie in einen fremden Raum
Das Hineingerissen-werden in einen fremden Raum hat auch Konsequenzen für die personale Topologie, d.h. lässt auch die unwillkürliche Anwesenheit in fremden Räumen leichter erklären. Dazu mehr bei dem Phänomen des eigenen Raumes.
Räumlichkeit: Subjektives Fühlen und quasi-objektive (topjektive) Gefühle
Durch die erlebte Räumlichkeit der Gefühle werden Gefühle auch eher als objektive Gegebenheiten erlebt, auch wenn sie subjektiv empfunden werden. Das legt die Unterscheidung zwischen dem quasi-objektive Gefühlen und dem subjektiven Fühlen nahe, die Schmitz nahelegt.
Mit der Räumlichkeit der Gefühle tritt wieder ihre 'Objektivität' hervor; zumindest im Fall des Betroffen-Seins als subjektive Tatsache.
In diesem Sinne ist das 'Drohende' eines Gewitters 'objektiv', wird aber subjektiv 'empfunden'. (GR-LuS 298)Räumlichkeit lediglich als Enge und Weite sowie Richtung
- Klassifizierung der Gefühle nach ihrer Räumlichkeit
Bei Schmitz wird der Gefühlsraum ausschließlich als Weite- und Richtungsraum verstanden. Darüberhinaus versucht er sich in einer Klassifikation der Gefühle, bei der auch nicht-räumliche Qualitäten wie Ruhe/Unruhe etc. eine rolle spielen.
Systemische Phänomenologie: Beziehung zum Phänomen bestimmt Wirkung
Die Phänomenologie wird systemisch wenn die Beziehungen zwischen Personen und Phänomen eine bedeutende Rolle spielen. Ein derartige systemische Phänomenologie legt Wert auf die Freiheit, sich für eine bestimmte Haltung oder Gesinnung zum Phänomen zu entscheiden.
Klienten suchen einen Psychotherapeut häufig deshalb auf, da sie unter unwillkürlichen Phänomenen wie z.B. einem Tinnitus leiden. Auch wenn Klienten häufig mit dem verständlichen Auftrag kommen, dass dieses leidvoll erlebte Phänomen "weg gemacht" werden soll, sind ähnliche Lösungsversuche, die dieses Phänomen beseitigen wollten, häufig bereits fehlgeschlagen. Sofern der Klient sich darauf einlässt, von dieser Art von "Killeraufträgen" abzusehen, da sie mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder erfolglos bleiben würden, schlägt der Therapeut vor, das unwillkürliche Phänomen zumindest für den Rahmen der Therapiesitzung als unveränderliche Restriktion zu definieren, und macht das Angebot, eine weniger leidvoll erlebte Beziehung zu dem Phänomen zu entwickeln. Alle Interventionen des Therapeuten zielen darauf ab, mit der Beziehungsänderung zum Phänomen die Wirkung des Phänomens aktiv zu ändern.
In vielen Fällen ist dieser Schritt, eine andere Beziehung zum Phänomen einzunehmen, der entscheidende Schritt für weniger subjektiv erlebtes Leid. Diese Änderung der Beziehungsgestaltung kann z. B. durch eine andere Bewertung, Benennung oder Erklärung des Phänomens erfolgen. Gerade wenn es gelingt, jedes Phänomen als Kompetenz für berechtige Bedürfnisse zu bewerten, dann können daraus viele Chancen für eine dauerhafte Veränderung der Wirkung des Phänomens erzielt werden.
Wenn eine philosophische Phänomenologie diesem Umstand des therapeutischen Umgangs mit leidvoll erlebten Phänomenen Rechnung tragen möchte, dann kann sie nicht bei einer beschreibenden Phänomenologie stehen bleiben, sondern muss sich zu einer relationalen Phänomenologie weiterentwickeln, in der die Beziehung zum Phänomen im Mittelpunkt der Betrachtung steht.
Dies ist in Ansätzen schon erfolgt, was man folgenden Stellen entnehmen kann:
Siehe: Systemische Phänomenologie
Freilich kann eine aktive Beziehungsgestaltung nur für jemanden möglich sein, der gerade nicht von einem Phänomen völlig überrascht oder leidvoll betroffen wurde. Erst im Zustand der personalen Entfaltung ist eine aktive Beziehungsgestaltung möglich, es sei denn sie ist zuvor unwillkürlich trainiert.
Gefühlskultivierung zwischen aktiver und passiver Haltung
- Beobachter
- Patheur
Wissen und Weisheit im Umgang mit Gefühlen
- Philosophie als Lebenskunst
Umgang mit unwillkürlichen Phänomenen
Zieldienliche Bedeutungsgebung
im therapeutischen Kontext: Wofür als Sinnrahmen des Gesprächs
Aufgabe: Einen Kontext zu malen, in dem die Antwort des Klienten als Kompetenz erscheint.
Umgang mit Phänomenen als Geistern im System
Über eine intellektuelle und technische Entfaltung hinaus
Topologische Phänomenologie: Beziehung als Verortung des Phänomens
Geht man wie in der Topologie davon aus, dass jede Art der Beziehung eine Verortung ist, dann lässt sich die Beziehungsgestaltung zum Phänomen wesentlich durch Verortung gestalten. Hintergrund der Annahme ist: Eine andere Verortung des Phänomens im eigenen Erlebnisraum verändert die Wirkung des Phänomens.
Dieser Ansatz speist sich aus den praktischen Erfahrungen mit systemischer Aufstellungsarbeit und dem sozialen Panorama. In beiden Methoden wird der Klient eingeladen, seine leidvolle Phänomene wie z.B. Symptome im eigenen Erlebnisraum zu verorten. Dieser Verortung kann entweder im imaginierten Raum stattfinden oder auch im realen Raum mithilfe von Symbolen oder auch menschlichen Stellvertretern. Die Orte der Symptome können verändert werden so dass der Klient die unterschiedliche Wirkung des Phänomens am eigenen Leibe spüren kann.
Die Verortung von Phänomene ist analog der Inkarnation, bei der eine Atmosphäre in einer Person und als diese Gestalt annimmt, egal ob diese Person wirklich oder fiktiv ist.[4]
Gerade die Verortung einer diffusen leidvollen Stimmung, in der man steckt, erlaubt den dissoziierten und damit hilfreichen Umgang damit.
Alles nur Metaphern? lakoff + johnson
Verortung des Phänomens
Sind es nur Phänomene die verortet werden, oder jede Form von Einzelheiten aus dem eigenen Erlebnisraum?
- Soziales Panorama
- Aufstellungsarbeit
- Topologie des Unbewussten
- mental space: von gilles fouconnier
- "In unserem Unbewussten ist alles räumlich repräsentiert."
- "Alle Phänomene sind in einer Art als Begegnungspartner repräsentiert."
- Wo sind denn die?
- Von woher kommt die Richtung?
- Je differenzierter, desto besser.
topologische Aspekte unserer Explikate
- Drinnen / Draußen
- Intensität und Abwesenheit
- Entfernung: nah - fern
- Vorne / Hinten
- Horizontal: rechts - links
- Vertikal: oben - unten
- Richtung
- Wahrnehmungsposition wechseln
- z.B. innerer Antreiber, von hinten oben (rein ins Genick)
Präpersonale Besessenheit
Räumliche Entfaltung der Gegenwart
Spielerische Identifikation und rezeptive Wahrnehmung: Stellvertreter können für beliebige Explikate der persönlichen Eigenwelt des Klienten stehen. Sind die Stellvertreter leiblich präsent, dann kann in Form einer partizipierenden Wahrnehmung eine Einleibung in die persönliche Eigenwelt des Klienten stattfinden, aus der heraus expliziert wurde. Diese partizipierende Wahrnehmung erlaubt eine rezeptive repräsentierende Wahrnehmung inklusiver bestimmter Bewegungsimpulse.
GS: Alles Unbewusste ist räumlich repräsentiert.
Siehe: Explikationstypen
Zwischen Richtungs- und Ortsraum: Phänomen des stimmigen Ortes
- Erweiterung zu Schmitz: auch Phänomenologie relativer Orte, an der Grenze zwischen Richtungs- und Ortsraum
- Phänomenologischer und dimensionaler Ortsraum
- Dynamische Verortung als Bewegung
Induzierte Besessenheit: Inkorporation und Fremdverortung
Fremde Anwesenheiten als:
- Inkorporation: Man ruft etwas herbei
- Fremdverortung: Man begibt sich dort hin
Schritte:
- Intutition
- Invokation
- Anwesenheiten ohne Körper: Geister und Seelen
- Einleibung: Inkorporation, Inkarnation
- Ausleibung: Exkorporation, Exkarnation
- Fremde Anwesenheiten
- Braucht die Seele einen Körper?
Phänomen der repräsentierenden Wahrnehmung
Werden interne wie äußere Phänomene über menschliche Stellvertreter symbolisiert, dann tritt häufig das Phänomen der repräsentierenden Wahrnehmung auf. D.h. die Stellvertreter können sich in das Phänomen so gut einfühlen, dass sie über zahlreiche und genaue Wahrnehmungen verfügen, die für den Klienten mit seinem Anliegen sehr hilfreich sein können.
Stellvertreter repräsentieren beliebige Sachverhalte, die für die Beziehungsgestaltung zum Phänomen eine Rolle spielen können. Welche Stellvertreter welche Sachverhalte repräsentiert, kann jederzeit geändert werden so dass die Abhängigkeit von bestimmten Stellvertretern nicht besonders hoch ist.
Das Phänomen der repräsentierenden Wahrnehmung kann im Rahmen einer systemischen Topologie hier wie folgt verstanden werden:
Aufstellung als Ritual, Tanz: Siehe: (GR-IE_II2 655f)
Systemische nicht absolute Stellvertretung
Ort des absoluten Nichts
Gehen wir davon aus, dass alle Seienden den Ort des absoluten Nichts gemeinsam haben, dann sind sie darüber mit allen anderen Seienden gewissermaßen "topische verbunden". Diese Verbindung ermöglicht es, dass ein Stellvertreter mit seinem Leib sich zu jedem anderen Einzelnen verbinden kann, egal ob es ihn real oder nur fiktiv gibt.
Bewegungnen aus dem Nichts
Zeitloser Raum im Schamanismus
Im Schamanimus wird mit den Kräften im zeitlosen Raum gearbeitet. Durch die Zeitlosigkeit werden alle einzelnen Geister sichtbar, die zu dem Ritual eingeladen werden. Sie können sich in menschliche Leiber inkarnieren, so dass sie einem Körper haben, mit dem sie sich ausdrücken können.
Der transpersonale Raum
- Seelenraum im Schamanismus
- Hexe als ein vermutlich ein auf Hecken oder Grenzen befindlicher Geist.
- Zen-Buddhismus: Feldstruktur der Zen-Erfahrung
...
Leibliche Selbst-Verortung: Phänomen des eigenen Raumes
- systemische Selbst-Integration
- erstmal eine schützende Individuation herstellen bevor man in achtungsvolle Interaktion treten kann
- Person-Sein als Verortung
- von dort heraus Empathie für die leidende Seite
Das Phänomen des eigenen Raumes
Der eigene Identitätspunkt
Nick Blaser: Aufmerksamkeitspunkt
Multiplizität der Selbst-Verortung
- Kampf- und Freundschaftskontext
Im eigenen Erleben gibt es häufig widerstrebende Kräfte und Anteile, die als Ambi- oder besser Multivalenzen wahrgenommen werden. Diese Multivalenzen sind Ausdruck einer noch nicht fix explizierten Situation und lässt noch Spielraum für stimmige Vereinzelungen.
Schutzraum und Steuerposition durch Umfriedung
- Aufbau eines sicheren Ortes
- Palm-Paradigm: Handflächen nach Außen
- "alles was da drängt, nach außen verlegen, so als ob sie in einem geschützten sicheren Raum sich. Wie würde ihre Atmung dabei werden, der Stand auf dem Boden, und wie fühlt sich der Rücken und der Atem, sowie Ihr Blick an? Wie ist ihr Stimmigkeitserleben?"
- Entfaltungsraum
- Nicht-Einmischen (Schricker)
- Steuerung, Schutz, Überblick und Sicherheit
- Schützende Hülle mit Kontaktfunktion, es kommt nur rein, was gut für sie ist.
- "Grenzen anerkennen ist die Grundlage von Kompetenz von Kraft und von Steuerungsfähigkeit. In der Endlichkeit kriegt man seine Kraft. Ohne Grenze diffundiert die Kraft ins Welt, dann gibts einen bald nicht mehr."
- "Ich würde ja gerne mehr machen, ich könnte sogar, aber mein Organismus sagt: ich will nicht mehr."
- Grenze als Schutz vor Ergriffenheit in fremde Räume und Übergriffigkeit aus fremden Räumen
Ausbildung eines umfriedeten Raumes
Berechtigtes Bedürfnis nach gesunder Abgrenzung
Das berechtige Bedürfnis nach Abgrenzung des Erlebens gegen Überflutung durch einbrechende Reize und Impulse mündet in einem phänomenologischen Arbeiten mit Grenzen als Umfriedungen. Diese Grenzen sollen nicht dazu führen, dass eine seelische Innenwelt von einer körperlichen Außenwelt unterschieden wird, vielmehr ist sowohl der umfriedete Bereich als auch der äußere Bereich Teil des leiblich gespürten Erlebnisraumes, noch vor jeder Trennung in Körper und Seele.
Das berechtige Bedürfnis nach Abgrenzung des Erlebens gegen Überflutungen darf aber nicht zu einem philosophischen Introjektionismus führen, in dem angenommen wird, dass alles Erleben sich ausschließlich in der abgeschlossenen Innenwelt abspielt, aus der man nicht ausbrechen kann.
Geschützte Anteilnahme für die leidende Seite
...
Kraft und Würde aus der Endlichkeit
GS: Kraft und Würde kommt aus der Endlichkeit, aus der Anerkennung der eigenen Grenzen
Herleitung der Schutzraummetapher
- Physiologistisch: Schon Einzeller haben einen eigenen Raum und Zellmembran, damit deren Lebendigkeit nicht in den Weltall difffundiert sondern erhalten bleiben kann.
- Konstruktivistisch: "Draussen gibt es nur Schallwellen, mein Gehirn gibt denen erst die Bedeutung."
- Phänomenologisches Kontra: "Wir hören nicht, wie Schallwellen auf das Trommelfell treffen, sondern hören ganzheitliche 'Hör-Eindrücke'." (GR-LuS 294)
Leibliche Haltung der Abgrenzung
- Konsequenzen der Körperhaltung
- Handflächenexperiment
Berechtigtes Bedürfnis nach Kontakt
Kompetenzentfaltung
- Ressourcenlokalisierung
- Verbindung mit den Kompetenzen (für die man sich entscheidet)
Muster der Verortung
- transgenerational
- Musterverschiebung etc.
Praxis der Verortung
- Aufstellungen
- Aufstellungen: Verortung und repräsentierende Wahrnehmung
- Selbstintegration: eigener Raum, Grenze, Selbst
- Soziales Panorama
- Szenisches Externalisieren
- Dissoziation durch Verortung
- Davis-Orientierung:
- Davis-Therapie: Orientierungspunkt im Raum, Selbst-Modellierung
- Legasthenie, Dyskalkulie
- Autismus
- Phänomenologie des Ortsraumes
- Hypnotherapie: imaginiertes Sichbefinden in Räumen
- Imagination des sichereren Ortes
- Schamanische Rituale: Verortung von Seelen und Geistern
In Sprache
...
In der hypnosystemischen Therapie
Bild ist ein darin sein.
Im sozialen Panorama
In Systemaufstellungen
- Entfaltung der Gegenwart, in hauptsächlich zwei von fünf Seiten:
- absoluter Ort zu relativen Orten
- der Subjektivität nach durch personale Emanzipation.
In der Naturtherapie
Im Schamanismus
Topologische Phänomenologie: Beziehung als Haltung zum Phänomen
Die Beziehung zum Phänomen wird nicht nur durch die Verortung im eigenen Erlebnisraum gestaltet, sondern auch wesentlich durch die Haltung. Die Haltung der Neugierde, Demut etc.
Übertragung neuer Ressourcen im sozialen Panorama
Siehe: Haltung
Zutt: innere Haltung
Schmitz: Haltung als Gesinnung
Rappe: Haltung als leibliches Dispositionsgeflecht
- Haltungsmuster
Erickson: Utilisierung als Haltung
- Haltung und Beziehung als entscheidende Wirkfaktoren
- Utilisation, Kompetenzorientierung, Allparteilichkeit, Neugier etc.
Ausdruck von Bedürfnissen
- World of WIBBs: Wertvolle Information berechtigter Bedürfnisse
Richtung des Wofür
Transpersonale Aspekte systemischer Topologie
Magische Wirkung einseitiger Veränderung
LD-DSsB 134
Transgenerationale Muster der Verortungen
Parallelräume
Geistige Weltenachse
Glossar
Ein-Stellung
Haltung
- Haltung und Beziehung als entscheidende Wirkfaktoren
- Utilisation, Kompetenzorientierung, Allparteilichkeit, Neugier etc.
Stand-Punkt
Verortung
Diverses
Exkurs: Duales und topisches Verhältnis
Duales Verhältnis | Topisches Verhältnis | |
---|---|---|
Stellung | Vorstellung | Einstellung |
Begrenzung | Durchdringung |
Fußnoten
- ↑ Vgl.: Transformative Phänomenologie von Rolf Elberfeld: "Eine zentrale kulturelle Prägung der phänomenologischen Übung besteht in der Sprache, in der sie vollzogen wird. Aus diesem Grund spielen die Sprache und die Sprachen als Vollzugsmedien transformativer Phänomenologie eine entscheidende Rolle, so dass die Phänomenologie insgesamt vor allem im Anschluss an Wilhelm von Humboldt und Paul Valéry sprachphänomenologisch gewendet wird." http://www.information-philosophie.de/?a=1&t=4427&n=2&y=1&c=76
- ↑ Böhme, Gernot (2003): Leibsein als Aufgabe. Zug/Schweiz. [GB-LaA]: "Es kann der Phänomenologie des Leibes eigentlich nicht darum gehen, leibliche Phänomene lediglich zu beschreiben - und vielleicht noch in eine systematische Ordnung zu bringen -, vielmehr muss es ihr darum gehen, den Zusammenhang von Leibpraxis und Erfahrungsweisen darzulegen. Sie muss also genetische Phänomenologie sein." (GB-LaA 50)
- ↑ Irrgang, Bernhard (2009): Der Leib des Menschen. Grundriss einer phänomenologischen-hermeneutischen Anthropologie. Stuttgart. [BI-LM]: "Der Unterschied zwischen der klassischen und der postklassischen Phänomenologie besteht darin, dass insbesondere die postphänomenologische Perspektive den Handlungsraum und das Umgehen Können betont, während in der klassischen Phänomenologie die Intuition im Zentrum des Interesses gestanden hat. Die räumliche Orientierung ist das Resultat eines Spieles verschiedener phänomenologischer Vektoren, die die Sinneswahrnehmung gemäß ihren eigenen Gesetzen und der Intentionen im Rahmen von Handlungen formuliert, welche ihren Ursprung im menschlichen Leib haben. Insofern ist das Leibschema auch ein Zentrum der leiblichen Orientierung." (BI-LM 340f)
- ↑ Vgl.: S-DuG 446