Systemisch

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Was ist systemisch?

  • Ontologie
    • retiv: Bezogenheit der Dinge
    • operativ: Kommunikationsprozesse
    • topisch: Beziehungskontext
  • Erkenntnistheorie
    • konstruktivistisch
    • phänomenologisch
      • Bildhafte Erfassung
  • Sozial
    • Personen als Kombination verschiedener Persönlichkeitsanteile
    • Personen in Beziehung zu anderen Personen
    • Beziehungskontext auch transgenerational
    • Bildhafter Prozess über Stellvertreter
    • zirkuläre Kommunikation

Einordnung

Systemische Therapie

Diese Erfahrungen lassen auch erkennen, dass die Klienten je nach Art des Therapeutenverhaltens jeweils ganz unterschiedlich auftreten. Sie „sind“ aus systemischer Sicht nicht so oder so schwer gestört, sondern sie zeigen sich je nach Kontext mehr von der so genannten gestörten oder von der Seite ihrer Potenziale (…). Dabei ist es den Klienten offensichtlich meist selbst nicht bewusst, dass sie je nach Kontext ihr Denken, Fühlen und Verhalten ändern und jeweils quasi ein „anderes Gesicht“ präsentieren. Selbstverständlich tun dies nicht nur Suchtklienten, sondern alle Menschen. Deshalb wird in der systemischen Therapie so genau auf die Betrachtung der Kontextbedingungen eines Verhaltens und Erlebens geachtet. Die Therapeuten sind also mitverantwortlich dafür, zu welchen Reaktionen sich die Klienten eingeladen fühlen. (GS-LzPuL 201)

Ich denke, für einen jeden Therapeuten ist es unabdingbar, ein systemisches Verständnis vom Menschen zu entwickeln. Die tiefgehenden Loyalitäten zwischen einem Klienten und seiner Familie sind anders nicht ausreichend wahrnehmbar und verständlich. Dem Menschen sind diese Loyalitäten oder Treue seiner Familien gegenüber selbstverständliche Verhaltensweisen. Wir sind einfach zugehörig, und dies prägt uns. (PB-HieR 57)

Pionier: Milton Erickson

Erickson arbeitete schon seit den 30er-Jahren ganz offensichtlich nach Prämissen, die wir heute systemisch nennen würden. Dies tat er also schon lange bevor die Systemwissenschaften überhaupt entwickelt wurden, zumal im Bereich sozialer Phänomene. Er erkannte, dass "Krankheiten, ob psychogen oder organisch, bestimmten Mustern folgen, besonders im Feld der psychogenen Störungen; dass eine Unterbrechung dieser Muster eine höchst therapeutische Maßnahme sein konnte; und dass es oft wenig ausmachte, wie klein die Unterbrechung war." (Erickson 1954; Übers.: G.S.) (GS-LPL 136)

Was heute in der Systemwissenschaft als neue Erkenntnis diskutiert wird, war für Erickson Grundmaxime seines Handelns. (GS-LPL 136)

"Alte" systemische Schule: Virginia Satir

...

systemisch-konstruktivistisch

Siehe: Konstruktivismus

systemisch-phänomenologisch: Aufstellungsarbeit

Siehe: Systemaufstellung

Systemische Interventionen

Aus systemischer Sicht gibt es keine einseitigen Kontrollmöglichkeiten der Beteiligten in Bezug auf die Entwicklung des Systems oder die Beiträge anderer. Subjektiv mag jeder sein Bestes tun wollen, um eine Auflösung von Problemen zu bewirken. Dennoch können die gewohnten Regelungsprozesse (Muster) in ihrer Gesamtwirkung das betreffende Problem stabilisieren. Systemische Interventionen zielen daher sehr häufig darauf ab, die relevanten problem-stabilisierenden Regeln des Systems zu verändern, wozu jeder Beteiligte durchaus individuelle Beiträge leisten kann; denn ändern schon ein wichtiger Beteiligter seinen Beitrag, hat sich der bisherige das Symptom stabilisierende Prozess von Wechselwirkungen ebenfalls geändert. (GS-LzPuL 331)

Systemische Selbstorganisation

  • Selbstorganisation

Systemische Ontologie

Ausgangspunkt: das monadische Paradigma

  • Systemische Ontologie im Unterschied zum monadische Ontologie: Singularismus

Systemisch-relational: Relationen zwischen Einzelnen

Zum Begriff "systemisch":

Zum einen ist damit die Vorstellung gemeint, dass die Elemente eines Systems, z.B. die Mitglieder einer Familie, in einem Wechselwirkungsverhältnis miteinander verbunden sind (...). Die Probleme, die in einem solchen System auftauchen, werden nicht einzelnen Personen zugeschrieben, sondern sowohl bei der Problembeschreibung wie bei der Suche nach einer Lösung wird das ganze System einbezogen. (OK-F 198f)

Systemisch-operativ: Ereignisketten

Systemisch-topisch: Das In-der-Welt-Sein

Begriffsgeschichte: Situation, Szene, Ort

...

Systemische Biologie

Systemisch-organismisch: Körper als Organismus

  • Körper und Organismus
  • Selbstorganisation und Autonomie
  • vertikale Kausalität

Startpunkt: Körper als zerlegbare Maschine

Endpunkt: Organismus als ausgedehntes, unteilbares Ganzes

Systemisch-konstruktivistisch: operationale Geschlossenheit

...

Systemisch-ökologisch: System von Organismus und Umwelt

  • System von Organismus und Umwelt
  • Ökologische Biologie
  • Einheit von Gehirn, Organismus und Umwelt
  • Horizontale Kausalität
  • Vorgestalt, Gestaltkreis, Funktionskreis

Systemische Anthropologie

Systemisch-personalistisch: Der Mensch als leibliche Person

Primat der Lebenswelt

  • Keine Schall- und Lichtwellen, sondern Musik und Farben.

Einheitliches Erleben: die Person als Startpunkt (1 Extension)

Doppelaspekt der Person als Leib und Körper (2 Intensionen)

Die beiden Beschreibungen sind zueinander komplementär, d.h. wir können sie nicht ineinander überführen. Die personale oder lebensweltliche und die vergegenständlichende Einstellung, die ihnen jeweils zugrundeliegen, stehen im Verhältnis wechselseitiger Ausblendung, ebenso wie die Aspekte und Phänomene, die wir mit diesen Einstellungen erfassen und beschrieben. (F-DG 152)

Der personale Raum und Selbst-Anteile

Systemisch-situativ: Das leibliche Sich-Befinden in der Welt

Die Phänomenologie des leiblichen Zur-Welt-Seins und die Ökologie des Körpers-in-seiner-Umwelt korrespondieren also einander, ohne sich identifizieren zu lassen. (F-DG 153)

Person eingebettet in Situationen: Familie und Schicksalsgemeinschaften

Aufstellung als leibliche Explikationen

Systemisch-transpersonal: spirituelle Anbindung

Transpersonale Verstrickungen

Systemische Therapiemethoden

Systemische Erkenntnistheorie

Zum anderen ist damit die Frage tangiert, ob die Mitglieder eines Systems dieses als solches durch ihre Konstruktionsleistungen Wirklichkeit werden lassen, oder ob dieses System ihnen als eine von ihnen unabhängige Wirklichkeit entgegentritt. Hier vertritt Hellinger ganz dezidiert eine andere Position als die konstruktivistisch orientierten Systemiker. Erst in der Reaktion auf diese Kritik wurde von Hellinger und in der Folge auch von seinen Schülern die Phänomenologie als theoretische Referenzgröße in der Aufstellungsarbeit ins Feld geführt. (OK-F 199)

Systemisch-konstruktivistisch: Wahrnehmung als Wahrgebung

Würdigung

Kein Ding-An-Sich, kein Abbild
  • Kritik an der Repräsentation
Nicht nur In-Der-Welt-Sein sondern auch In-Der-Welt-Handeln
  • Gegen eine phänomenologische Passiv-Haltung
Lösungsfocussierung und Lösungshandeln
  • Weg von der passiven Ursache hin zur handelnden Lösung: Überbau in Therapie und Beratung

Kritik

Verkörperte Wahrnehmung
Die Objektivität der phänomenalen Welt
Die Realität der Farben

Systemisch-phänomenologisch: Was sich zeigt

Aufstellung als leibliche Explikation von Situationen

Vergleich

Gemeinsamkeiten

Unterschiede

Systemisches Verständnis von Person und Körper

Die systemische Wende findet sich dreierlei:

  1. Vom Maschinen-Körper zur lebendigen Organismus als System
  2. Vom System zur Umwelt
  3. Von der Person zur Situation

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