Spielerische Identifizierung

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Spielerische Identifizierung gestattet, etwas für ein anderes zu nehmen, in der Weise des "Als ob" eingestellt zu sein; dazu gibt es im ersten Lebensjahr bei normaler menschlicher Entwicklung noch keine Gelegenheit, ... (S-III4, 455)

Die spielerische Identifizierung, der Lévy-Bruhl mit seinem Gesetz der Partizipation auf der Spur war, ist eine der höchste Gaben, der reifsten Möglichkeiten des Menschseins; durch sie bezeugt sich und wächst in seine Chancen gestaltend hinein, was den normalsinnigen Menschen hauptsächlich vom Tier unterscheidet: die Entfaltung der Gegenwart. (S-III4, 462)

Darstellung

Darstellung ist spielerische Identifizierung, die sich zur Nachahmung ebenso verhält, wie die Metapher zum Vergleich. ... In diesen und verwandten Fällen nimmt etwas die Rolle von etwas anderem an; es präsentiert sich als etwas anderes und wird als etwas anderes genommen. Dafür sind Übereinstimmungen beider Seiten, gleiche oder ähnliche Züge, nicht erforderlich, sondern das Wesentliche ist die Umdeutung, ... (S-III4, 465))

Mimesis

Mimesis als Darstellung in der Weise spielerischer Identifizierung (S-III4, 464)

Beispiele

  • Der Schauspieler stellt etwas dar
  • dem Kind stellt die Puppe einen Menschen dar
  • das Porträt stellt jemanden dar
  • ein Satzausspruch stellt einen Sachverhalt dar

(S-III4, 465)