Realismus: Unterschied zwischen den Versionen

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== Erkenntnistheoretischer Realismus ==
 
== Erkenntnistheoretischer Realismus ==
{{c|Ich verstehe das Wort "Realismus" hier buchstäblicher als gewöhnlich, nämlich als abgeleitet von "res" (Sache). Die These des erkenntnistheoretischen Realismus lautet also: Sachen beliebiger Art (z.B. Dinge, Zahlen, Gefühle, Farben) sind die Gegenstände der Erkenntnis.|S-DuG 209}}
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{{c|Ich verstehe das Wort "Realismus" hier buchstäblicher als gewöhnlich, nämlich als abgeleitet von "res" ([[Sache]]). Die These des erkenntnistheoretischen Realismus lautet also: Sachen beliebiger Art (z.B. Dinge, Zahlen, Gefühle, Farben) sind die Gegenstände der [[Erkenntnis]].|S-DuG 209}}
  
 
# Erkenntnis als Erlangung von Wissen "über" etwas, nämlich über Sachen durch Sachverhalte
 
# Erkenntnis als Erlangung von Wissen "über" etwas, nämlich über Sachen durch Sachverhalte

Version vom 3. Juli 2012, 10:32 Uhr

Kein naiver, sondern ein lebensweltlicher Realismus.

Siehe: Objektivität der Wahrnehmung

Erkenntnistheoretischer Realismus

Der erkenntnistheoretische Realismus ist die Kehrseite der dreischichtigen Substanzontologie, die aus der reduktionistischen Zersetzung der Situationen hervorgeht und mit dem Psychologismus gepaart ist, ... (S-Hegel 34)

Ich verstehe das Wort "Realismus" hier buchstäblicher als gewöhnlich, nämlich als abgeleitet von "res" (Sache). Die These des erkenntnistheoretischen Realismus lautet also: Sachen beliebiger Art (z.B. Dinge, Zahlen, Gefühle, Farben) sind die Gegenstände der Erkenntnis. (S-DuG 209)

  1. Erkenntnis als Erlangung von Wissen "über" etwas, nämlich über Sachen durch Sachverhalte
  2. eine aufs Ganze gehende Angleichung oder wenigstens Entsprechung zwischen Wissen und Sachen

Der erkenntnistheoretische Realismus basiert auf der Verwechslung von:

  • Erkennen und Wissen (Erkenntnis)
  • Kennen vom Typ des Verstehens

(Vgl: S-DuG 209)

Reise aus der Höhle oder Ersatzbefriedigung

Das Subjekt wäre wie ein Tier, das in einer Höhle wohnt und herausschlüpfen oder -kriechen müsste, um auf Beutefang zu gehen, wenn es Erkenntnis von einem Gegenstand seiner Außenwelt erlangen wollte. Das es nach Kant dazu nicht fähig ist ... muss es sich in seiner Höhle, gleich den Insassen des platonischen Höhlengleichnisses, ein Surrogat der Außenwelt gefallen lassen, eine gleichsam aus dem Fleisch der Innenwelt geschnittene Quasi-Außenwelt. Wenn man sich von dem leicht kosmischen Leitbild eines solchen Höhlenbewohners und seiner Ersatzbefriedigung aber auch freimacht, ist die Korrektur der Verzerrung immer noch unvollkommen; ein Fehler liegt schon darin, das Erkennen nach Art einer Bewegung wie auf einer Reise, von der man Kenntnisse mitbringt, aufzufassen, gleich ob diese Reise in einer Höhle beginnt oder das erkennende Subjekt keines Übergangs von innen nach außen bedarf. (S-DuG 212)

Erkenntnis als ein Erwandern von Kenntnis durch Stoßen auf Objekte, an denen sie abgelesen werden kann, ... (S-DuG 213)

Die Erkenntnis ist keine Reise sondern ein Ernten. Siehe: Explikationismus