Ort

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Es [das Lebewesen] füllt nicht nur eine Stelle im Raum aus, sondern es hat einen Ort, strenger gesagt: es behauptet von ihm aus einen Ort, seinen "natürlichen Ort". (P-Stufen 131)

Organischer Körper ist nicht bloß wie jeder physische Körper ein vierdimensionales Gebilde, sondern in seiner Wesenseigenschaft, Raum und Zeit positional zu behaupten, in ihm selber absolute Union von Raum und Zeit. Das ist der Sinn jener auf Aristoteles zurückgehenden Lehre vom natürlichen Ort, vom wesenhaften Ort der Dinge, die sich nur für die lebendigen Dinge bestätigen läßt. (P-Stufen 184)

Relativer und absoluter Ort

Relativer Ort

Ein relativer Ort ist der mögliche oder faktische Ort eines Körpers im dimensionalen Raum.

Relativ sind Orte, die ihre Bestimmtheit als diese betreffende Orte für die Aufnahme von Gegenständen erst durch ihre gegenseitigen Beziehungen der Lage und des Abstandes annehmen; das sind Orte, die man gewöhnlich so nennt, weil man an keine anderen denkt. (S-WNP 27)

Absoluter Ort

Absolut ist ein Ort, der seine Bestimmtheit als dieser schon unabhängig von Lage- und Abstandsbeziehungen besitzt, obwohl er eventuell sekundär in einem System relativer Ort relativiert werden kann. Es gibt aber auch Orte, die sich nicht oder nur ganz unzulänglich relativieren lassen. (S-WNP 27) Ein solcher z.B. ist der Nullpunkt des motorischen Körperschemas.

Dien Enge des Leibes (primitive Gegenwart) ist nach ihrer räumlichen Seite ein absoluter Ort. (S-WNP 28)

Der absolute Ort zeigt sich in primitiver Gegenwart, z.B. beim Schreck, wo man sich seines eigenes Leibes gewiss ist, dessen Leibesinsel Brust sich zusammenzieht.

Nur aus der Position des absoluten Ortes des je eigenen Leibes lassen sich räumliche Richtungen beschreiben: Links, Rechts, Oben, Unten, Vorne, Hinten.

Wenn ich sage, ein Gegenstand befinde sich "vor mir", so bedeutet dies: vor mir als leiblichem Wesen, und nicht vor meinem Körper im Sinne des anatomischen Organismus. (F-LRP 94f)