Japanpilger: Unterschied zwischen den Versionen

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* Gesamte Strecke: 1340 - 1450km
 
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* Langsame Variante: 5 Wochen
 
* Langsame Variante: 5 Wochen
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* Mittlere Variante: 3 Wochen
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** Täglich ca 60km
 
* Schnelle Variante: 15 Tage
 
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** Tägliche Distanz: 50km - 146km, Durchschnitt 100km
 
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Version vom 3. Januar 2021, 06:08 Uhr

Kostenlose Unterkünfte

Tsuyados

Tempel Nr Telefon Kommentare
T6 088-694-2046
T11-12 - In den Bergen, ca auf 500hm
T12 - es gab mal früher eins
T17 088-642-1324 In der Nähe gibt es Confini und Restaurants
T23-24 0887-28-1159 42km nach T23
T27 0887-38-5495 auf 430hm, vorher was zu Essen kaufen
T33 088-837-2233
T34 088-894-2238
T35 088-852-0316 beendet?
T37 0880-22-0376 Restaurants in der Nähe
T39-40 - zwischen den Bergen im Nichts
T40 0895-72-0416 Restaurants in der Nähe
BK8 0893-25-2530 Restaurants in der Nähe
T47 089-963-0271
T51 089-997-0870
T52 089-978-0329
T52-53 - 24km nach T52
T56 0898-22-5959
T58 0898-55-2141 auf 255hm
T59-60 0898-66-4606 10km nach T59
T66 0883-74-1707 auf 900hm
T88 0879-56-2278

Weitere Infos zum kostenlosen Übernachten

Fragen

Fahrrad

  • Kann man den Weg auch mit dem Fahrrad fahren?
    Prinzpiell ja. Es gibt natürlich einige Wegstrecken, die nur zu Fuß machbar sind, da müsste man dann den "offiziellen" Pilgerweg verlassen und auf der Straße weiter fahren. Das ist aber prinzipiell kein Problem, da man zu jedem Tempel auch per Straße kommt. Also mit etwas Improvisation und Straßenkarte bzw. Navi ist das zu machen. Mir sind auch hier und da Fahrrad-Pilger begegnet, die über keine besonderen Probleme berichtet haben.

Tempelbesuch

  • Kann man auch ohne Pilgerbuch den 88-Tempelweg gehen?
    Ja, man kann auch ohne das Stempelbuch den Pilgerweg gehen, und einige Ausländer machen das auch so, das ist völlig in Ordnung.
  • Kostet eigentlich der Stempel ins Pilgerbuch die ca. 300 Yen oder handelt es sich dabei um das Eintrittsgeld?
    Die 300 Yen kosten den Eintrag ins Stempelbuch, der Eintritt ist immer frei.

Verpflegung

  • Gibt es frisches Trinkwasser in regelmäßigen Abständen oder sollte man auf alle Fälle Trinkwasser-Tabletten mitführen?
    Man kommt meistens täglich an einer öffentlichen Toilette vorbei, wo man das Leitungswasser trinken kann. Nur gibt es eben Ausnahmen, z.B. wenn darauf hingewiesen wird (in Bilder oder Japanisch), dass man das Wasser nicht trinken sollte. Für den seltenen Fall (dass die eigenen Wasservorräte leer sind) und es kein Trinkwasser gibt, kann es sich lohnen Trinkwassertabletten dabei zu haben. Ich hatte auch welche dabei, hatte sie aber nie braucht.
  • Muss man Plastikflaschen mit Wasser kaufen oder gibt es auch Refill-Möglichkeiten, um den Plastikmüll zu vermeiden?
    Offizielle Refill-Möglichkeiten sind mir nicht bekannt. Aber natürlich kann man seine Wasserflasche bei den Toiletten auffüllen, wo man das Leitungswasser trinken kann (siehe oben).

Fragensammlung

  • MUSS man wirklich vorbuchen oder kann man auch spontan einkehren und man bekommt einen Schlafplatz (Beispiel Herberge Jakobsweg)
  • Mir macht das Glöckchen sorgen, klingeln über 50 Tage hinweg, bei jedem Schritt, haben Sie das ausgehalten?
  • Wie gefährlich sind die Schlagen wirklich?
  • Ich habe nur eine Woche (zwei Wochen etc.) Zeit, wo laufe ich am besten?

Fahrrad

  • Von 2 Wochen bis 5 Wochen alles möglich
  • Gesamte Strecke: 1340 - 1450km
  • Langsame Variante: 5 Wochen
  • Mittlere Variante: 3 Wochen
    • Täglich ca 60km
  • Schnelle Variante: 15 Tage
    • Tägliche Distanz: 50km - 146km, Durchschnitt 100km
    • Tägliche Fahrzeit: 2 - 6h, Durchschnitt 5h
    • Fahrzeit: 70h / pro Tag 5h = 14-15 Tage
    • 6 Tempel pro Tag

Fahrrad Links

Kurztrips

7 Tage: Tempel 1-23

Tempel 1-23

Tempel1-23.png

14 Tage: bis 31

Ab Tempel 23 (evtl. mit Bus) bis 24, von dort weiter wandern bis Kochi, Tempel 31.

Tempel23-36.png

Besondere Tempel

Tempel 1: Ryozen-ji

Ryozen-ji ist der Tempel Nr. 1 auf der Pilgerreise nach Shikoku. Es ist der Ausgangspunkt der Pilgerfahrt in Shikoku, und es gibt zwei Geschäfte auf dem Gelände, in denen Sie alle benötigten Utensilien kaufen können. Pilger, die beabsichtigen, die gesamte Pilgerreise zu laufen, tragen sich im Nokyosho-Gebäude in das Logbuch der wandernden Pilger ein. Gleich im Inneren des Haupttors befindet sich das Settaisho, ein Gebäude, in dem die Einheimischen den Pilgern zu bestimmten Zeiten des Jahres Osettai oder Almosen anbieten. Der Tempel verfügt über einen großen Teich mit Lotusblumen und Koi-Karpfen.

Tempel 12: Shosan-ji

Shosan-ji ist der Tempel Nr. 12 auf der Pilgerreise nach Shikoku. Er liegt auf 800 m Höhe auf einem Berg und ist der zweithöchste Tempel auf der Pilgerreise, und er ist als nansho oder "schwieriger Ort" bekannt, mit viel Auf und Ab auf dem Weg. An einem klaren Tag kann man den ganzen Weg bis zur Awaji-Insel sehen.

Entlang der vorderen Zufahrt zum Tempel stehen mehr als hundert japanische Zedern, die über fünfhundert Jahre alt sind. Eine dreiköpfige Skulptur im Tempel stellt Kukai dar, der für ein Leben in Komfort und reichem Getreide betet.

Wenn man vom Tempel weiter hinaufgeht, gelangt man zum innersten Heiligtum auf dem Gipfel des Berges, wo En no Gyoja um 701 eine Einsiedelei errichtete, die den Ursprung dieses Tempels markiert.

Die Legende besagt, dass Kobo Daishi hier die Flammen eines feuerspeienden Drachens löschte und ihn in einer Höhle gefangen hielt, die noch immer zu sehen ist. Der Name des Tempels spielt auf einen brennenden Berg an.

Wenige Kilometer vom Tempel entfernt befindet sich ein Schrein, in dem sich das Grab von Emon Saburo, einer Schlüsselfigur des Pilgerweges, befindet.

Tempel 20: Kakurin-ji

Kakurin-ji ist der Tempel Nr. 20 auf der Pilgerreise nach Shikoku. Er befindet sich 550 Meter über dem Meeresspiegel und ist ein schönes Beispiel für einen Tempel auf dem Gipfel eines Berges. Da in der Gründungslegende des Tempels Kraniche eine Buddha-Statue bewachen, gibt es um Kakurin-ji herum mehrere wunderschön geschnitzte Kranichstatuen.

Tempel 21: Tairyu-ji

Tairyu-ji ist der Tempel Nr. 21 auf der Pilgerreise nach Shikoku. Es gibt eine Seilbahn zu diesem großen Tempel, der 610 m auf einem Berg liegt. Dies ist ein Tempel, den Kobo Daishi definitiv besucht hat, da er in seinen Schriften erwähnt wird.

Tempel 23: Yakuo-ji

Yakuo-ji ist der Tempel Nr. 23 auf der Pilgerreise nach Shikoku. Yakuo-ji bietet vom Aussichtspunkt rund um die Pagode einen schönen Blick auf die Hiwasa-Bucht und die Hiwasa-Burg, während die Pagode schon von weitem zu sehen ist.

Von der Stadt aus erhebt sich der Tempel steil den Hügel hinauf, mit verschiedenen Gebäuden, die auf Plattformen gebaut sind, die durch Steintreppen verbunden sind. Der oberste Teil von Yakuo-ji ist die dreißig Meter hohe Pagode Yugito, die 1964 erbaut wurde. Man kann hineingehen und die Treppen hinaufsteigen, um einen noch besseren Blick über Hiwasa zu erhalten. Gegen eine geringe Gebühr kann man auch in den Keller gehen und das kleine Museum mit Schiffsmodellen, eine schöne Kannon-Statue und eine amüsante Auswahl an Höllenbildern besichtigen.

Eine charmante Legende hängt an zwei Statuen, die Rücken an Rücken sitzen. Als der Tempel 1188 abbrannte, soll die ursprüngliche Statue durch einen Flug nach Westen zum Berg Tamazushi entkommen sein. Als der Tempel wieder aufgebaut wurde und hier eine Statue des Yakushi Nyorai aufgestellt wurde, kehrte die ursprüngliche Statue zurück und nahm seinen gewohnten Platz ein, indem sie Rücken an Rücken mit der neuen Statue saß.

Jahrhundert von Gyoki gegründet wurde, besuchte Kukai 815 den Tempel und schnitzte die Statue der Hauptgottheit des Tempels, Yakushi Nyorai, des heilenden Buddha.

In der japanischen Gesellschaft ist der Glaube weit verbreitet, dass Unglück an bestimmte Lebensalter gebunden ist, und dass man in Tempeln und Schreinen Gnade suchen muss, um in diesen Jahren Unheil zu vermeiden. Abgesehen von seinem Platz in der Pilgerreise empfängt Yakuo-ji viele Besucher aus ganz Japan, dank seines Rufs als wirksamer Ort, an dem man in unglücklichen Jahren um Schutz beten kann. Es ist auch der Sicherheit der Seeleute gewidmet, und die zahlreichen Schiffsmodelle rund um den Tempel stellen Schiffe dar, die durch die Kraft des Buddha gerettet wurden.

Der Zugang zum Tempel hat zwei Stufen, eine mit 42 Stufen für Männer und eine mit 33 Stufen für Frauen. Der letzte Satz von Stufen zur Haupthalle hat 61 Stufen, was den gefährlichsten Jahren entspricht. Die Gläubigen hinterlassen auf dem Weg nach oben auf jeder Stufe eine Münze, während sie das Yakushi-Mantra rezitieren. Wenn Sie den Gong vor der Haupthalle genauso oft wie Ihr Alter schlagen, soll sich Ihr Unglück mit jedem Ring verflüchtigen.

Tempel 24: Hotsumisaki-ji

Hotsumisaki-ji ist der Tempel Nr. 24 auf der Pilgerreise nach Shikoku. Er steht auf einer Höhe von 300 m an der Spitze des Kap Muroto, einem warmen Ort, an dem subtropische Pflanzen wachsen. Der Tempel hat eine bezaubernde Pagode und einen Glockenturm. Für Wanderpilger ist er ein willkommener Ort, da er das Ende einer der längsten Strecken zwischen den Tempeln auf der Pilgerreise markiert (76 km).

Eines der ersten Dinge, auf die man nach dem Passieren des Haupttors stößt, ist ein glatter Andesitfelsen mit ovalen Einkerbungen. Schlägt man auf diesen harten Stein mit einem Kiesel, so entsteht ein glockenähnlicher Klang, der bis in die andere Welt reichen soll. Früher war der Zugang zum Tempel für Frauen verboten, und es gibt einen Küstenweg, der es ihnen erlaubte, sich dem Tempel zu nähern, ohne das Tabu zu brechen. Diese Beschränkung ist nun aufgehoben worden. Nach dem Besuch von Hotsumisaki-ji können Sie auf diesem angenehmen Weg zum Parkplatz zurückkehren.

Im Jahr 794, im Alter von 19 Jahren, soll Kukai in einer Höhle an der Küste von Muroto trainiert haben, wo er die asketische Praxis des Kokuzo-Gumonji-Sutra eine Million Mal abgeschlossen hat. Während dieses Trainings stellte er sich einen Stern vor, der ihm in den Mund flog, was ihn auf die Heiligkeit des Ortes aufmerksam machte. Hier erlangte er die Erleuchtung und nahm den Namen an, unter dem er bis zu seinem Tod bekannt war - Kukai, was "Himmel und Meer" bedeutet. Im Jahr 815, im Alter von 33 Jahren, kehrte Kukai hierher zurück, schnitzte die Statue von Kokuzo Bosatsu und errichtete den Tempel, der später von verschiedenen Kaisern und Shogunen favorisiert wurde.

Wenn Sie hier sind, sollten Sie unbedingt den eindrucksvollen Leuchtturm besuchen, der nur einen kurzen Spaziergang vom Tempel entfernt ist.

Tempel 31: Chikurin-ji

Chikurin-ji ist der Tempel Nr. 31 auf der Pilgerreise nach Shikoku. Er befindet sich auf dem Berg Godai, einem ziemlich hohen Hügel innerhalb der Stadt Kochi. Chikurin-ji bedeutet "Bambuswald-Tempel", obwohl der Berg Godai heute mehr Laub- und Kiefernwald als Bambus ist. Der Chikurin-ji hat viele Schönheiten, darunter das Eingangstor, eine rote fünfstöckige Pagode, traditionelle Gärten und einen moosbewachsenen Zugang, wo der Tempel ursprünglich stand, bevor er zum ersten Mal zerstört wurde. Als der Buddhismus zugunsten des nationalen Shinto unterdrückt wurde, wurden die buddhistischen Schätze zur sicheren Verwahrung in dieser Gegend vergraben.

Kaiser Shomu hatte einen Traum von einem berühmten Tempel in China und befahl Gyoki, etwas Ähnliches zu bauen. Gyoki war der Meinung, dass der Berg Godai den Anforderungen entsprach, und richtete Chikurin-ji hier ein. Kukai besuchte ihn später, als der Tempel verfallen war, und reparierte ihn. Mehrere Male wurde der Tempel verfallen und von verschiedenen Mäzenen wieder aufgebaut. Im Jahr 1899 wurde eine dreistöckige Pagode durch einen Taifun zerstört - 1980 wurde sie mit fünf Stockwerken wiederaufgebaut.

Die beiden Gärten sind so angelegt, dass sie vom Inneren des Gebäudes aus am besten aussehen. Der kleinere Garten hat zwei große Felsen, die einen Teemeister und seinen Gast darstellen, und der Garten sollte beim Teetrinken genossen werden.

Interessanterweise gelang es einem der Äbte von Chikurin-ji, das Kunststück der Sokushinbutsu oder Selbstmumifizierung zu vollbringen, eine überaus mühsame Prozedur, die Fasten, Meditation und schließlich die Bestattung bei lebendigem Leib mit nur einem Atemschlauch beinhaltet.

Tempel 38: Kongofuku-ji

Kongofuku-ji ist der Tempel Nr. 38 auf der Shikoku-Pilgerschaft. Er liegt an der Spitze der Ashizuri-Halbinsel mit Blick auf den Pazifischen Ozean und genießt seit jeher die Schirmherrschaft von Aristokraten, Kriegern und adligen Clans wie den Minamoto, Chosokabe und Yamanouchi. Folglich überlebte er die frühen Meiji-Jahre, als andere Tempel beschädigt wurden, intakt.

Kongofuku-ji ist eine Mischung aus Gebäuden in recht unterschiedlichen Stilen. Der Tempel steht in einem Garten aus bunten Steinen, die sich in einem großen Teich spiegeln. Es gibt zahlreiche Kiefern, und der Hügel hinter dem Tempel ist von windgepeitschten Bäumen bedeckt.

Im 7. Jahrhundert soll En no Gyoja einen langnasigen Tengu-Geist ausgetrieben haben, der das Kap Ashizuri bewohnte. Da die legendären Tengu jedoch mit der synkretistischen Religion, der En selbst angehörte, in Verbindung gebracht wurden, hat diese Geschichte einen eigentümlichen Klang. Im Jahr 822 wurde Kukai von Kaiser Saga angewiesen, hier einen Tempel zu errichten. Er schnitzte die Statue des dreigesichtigen Senju Kannon Bosatsu als Bild der Verehrung.

Kap Ashizuri ist der südlichste Punkt von Shikoku. Die Entfernung zwischen Tempel Nr. 37 und Nr. 38 Kongofuku-ji ist eine der längsten und dauert zu Fuß etwa drei Tage. Selbst mit dem Auto fühlt es sich an wie eine Reise ans Ende der Welt. Wenn man hier den Blick über den grenzenlosen Pazifik schweifen lässt, kann man die Krümmung der Erde sehen. Eine Landzunge neben Ashizuri hat eine unheimliche Ähnlichkeit mit einem Wildschwein. In dem Glauben, dass das Paradies über dem Horizont liegt, könnten die Pilger die Segel in den grenzenlosen Süden gesetzt haben, um nie wieder zurückzukehren.

Das ist die Macht dieses Ortes.

Tempel 44: Daiho-ji

Daiho-ji, der Tempel des Großen Schatzes, steht in einem Wald aus alten Sugi- und Hinoki-Zypressen in dem als Kuma-Hochland bekannten Gebiet in Zentral-Ehime. Kuma ist der Name einer Frau, die ganz allein in dieser einst armen Gegend gelebt haben soll. Als Kukai vorbeikam, bat sie ihn, ihr Gesellschaft zu leisten, so dass er auf wundersame Weise einen Fluss entstehen ließ. Daraufhin konnten Feldfrüchte angebaut werden, und Bauern erschienen und brachten Kuma die Gesellschaft, nach der sie sich sehnte. Die Stadt, die sie gründeten, ist nach ihr benannt.

Der Tempel selbst ist zunächst unsichtbar, da er von hoch aufragenden Bäumen völlig verdeckt wird. Das Kuma-Hochland ist oft in Nebel gehüllt, und die Bäume sind moosig und feucht. Wenn man sich auf einen sanften Hügel mit einem daneben fließenden Fluss begibt, kann man zwischen den Bäumen ein Tempelgebäude entdecken. Dies ist der erste Hinweis darauf, dass Daiho-ji ein ehrfurchtgebietender Ort ist. Wenn man das erste Dogleg umrundet, entdeckt man, dass dies das Eingangstor ist. Es ist mit einem massiven Paar von Pilgerstrohsandalen geschmückt.

Tempel 45: Iwaya-ji

Wenn es auf der Shikoku-Pilgerreise einen Tempel gibt, den Sie wirklich in der Präfektur Ehime besuchen sollten, dann ist es Iwaya-ji. Er ruft Ehrfurcht hervor, von der Wanderung am Berghang hinauf bis zu seiner Lage, eingebettet in eine pockennarbigen Klippe, und der Schönheit seiner Strukturen. Dieser Tempel ist einer der nansho (schwer zugänglichen Orte) von Ehime und die Einsiedler und wandernden heiligen Männer führten hier einst ihre religiösen Disziplinen zwischen den Klippen aus.

Tempel 51: Ishite-ji

Ishite-ji ist der Tempel Nr. 51 auf der Pilgerreise nach Shikoku. Er ist mit der Gründungslegende der Shikoku-Pilgerreise verbunden, die die Reinkarnation des ersten Pilgers, Emon Saburo, und seine Beziehung zu Kukai betrifft. Es gibt eine Reihe von Gebäuden im architektonischen Stil der Kamakura-Periode (1192-1333).

Im Jahr 728 erhielt der Fürst von Iyo, Ochi Tamazumi, vom Kaiser Shomu den Auftrag, einen Tempel zur Erlösung des Landes zu errichten. Dieser wurde Anyo-ji genannt. Ein Jahr später schnitzte Gyoki eine Statue von Yakushi Bosatsu und setzte sie hier ein. Im Jahr 813 trainierte Kukai in Anyo-ji und baute den Tempel zur von ihm gegründeten Shingon-Sekte um. Im Jahr 893 wurde der Name des Tempels in Ishite-ji geändert, was die Geschichte der Reinkarnation von Emon Saburo widerspiegelt.

Tempel 60: Yokomine-ji

Yokomine-ji ist der Tempel Nr. 60 auf der Pilgerreise nach Shikoku. Er war ursprünglich ein angegliederter Tempel des heiligen Berges Ishizuchi-san, der als Shinto-Gottheit verehrt wurde. Zu Beginn der Meiji-Periode wurde er jedoch 1869 zu einem unabhängigen buddhistischen Tempel. Yokomine-ji gilt als der am schwierigsten zu erreichende Tempel auf der Pilgerreise, da er mit 709 Metern der dritthöchste auf der Pilgerreise ist.

Tempe 66: Unpen-ji

Unpen-ji ist der Tempel Nr. 66 auf der Shikoku-Pilgerschaft. Obwohl er zur Präfektur Kagawa gezählt wird, befindet er sich in Wirklichkeit nur auf der anderen Seite der Präfekturgrenze in Tokushima. Mit einer Höhe von 911 Metern ist dies der höchste Tempel auf der Pilgerreise, und es ist einer der nansho, "schwierige Orte", die den Willen der Pilger auf die Probe stellen. Die Seilbahn, die in Kagawa startet, macht es jetzt viel einfacher, den Gipfel zu erreichen.

Auf dem Tempelgelände befinden sich Massen von Steinstatuen von Anhängern des Buddha. Es gibt auch andere Statuen von Kannon und Fudo, die beide zu den Nationalschätzen gehören.

Der Tempel wurde von Kukai in seiner Jugend gegründet und von Kaiser Kameyama eingeweiht, der einen Ginkgo-Baum auf dem Gelände pflanzte. Im späten 16. Jahrhundert stieg Chosokabe Motochika von Tosa zum Tempel hinauf und ließ sich von der Aussicht inspirieren, sich zum Herrn über die anderen drei Provinzen Awa, Iyo und Sanuki zu machen, die er überblickt. Der Priester versuchte, ihn davon abzubringen, aber er hatte keinen Erfolg, und Chosokabe brannte viele Tempel ab, um sich Shikoku zu eigen zu machen, obwohl er Unpen-ji verschonte. Der Tempel hatte einst sieben Schreine, zwölf angeschlossene Hallen und acht Zweigtempel.

Tempel 75: Zentsu-ji

Zentsu-ji ist der Tempel Nr. 75 auf der Shikoku-Pilgerreise. Der erste Shingon-Tempel in Japan, der als Geburtsort von Kobo Daishi bekannt ist. Es ist die größte Tempelanlage in Shikoku mit sieben Schreinen und einer Pagode.

Das Tempelgelände ist in einen östlichen und einen westlichen Teil unterteilt. Im östlichen Teil befinden sich die goldene Haupthalle, genannt Kondo, eine fünfstöckige Pagode, die Jogyo-Halle und drei Tore. Die fünfstöckige Pagode wurde erstmals 813 erbaut, und das heutige Bauwerk, das 1884 errichtet wurde, ist die vierte Rekonstruktion dieser Pagode. Der westliche Teil umfasst das Niomon- und das Chokushi-Tor, die Miei-Halle, die Halle des ersten Babybades, die Jizo-Halle, die Goma-Halle, die Shorei-Halle, das Hauptgebäude, die Schatzhalle und das Iroha-Gebäude.

Zusammen mit Kongobuji auf dem Berg Koya und dem Toji-Tempel in Kyoto ist Zentsuji einer der drei großen heiligen Orte, die mit dem Kukai in Verbindung stehen. Dieser Tempel birgt viele Schätze, insbesondere Reliquien des Kukai. In der Schatzhalle befindet sich der Stab aus Gold und Kupfer, den er als achter Patriarch der Shingon-Sekte vom siebten Patriarchen Keika erhielt, mit dem er in China studierte.

Ein unterirdischer Tunnel, der Geburtsort von Kukai und ein Grab, in dem er seinen Hund begrub, dürfen nicht übersehen werden.

Tempel 84: Yashima-ji

Yashima-ji ist der Tempel Nr. 84 auf der Pilgerreise nach Shikoku. Er befindet sich auf einem großen Gelände auf der dramatischen, flach auslaufenden Insel Yashima östlich von Takamatsu. Das Gelände umfasst Gebäude aus verschiedenen Epochen, von Kamakura bis zur heutigen Zeit. Die Haupthalle wurde zu Beginn des 14. Jahrhunderts in der Kamakura-Ära errichtet, und auch die Glocke im Glockenturm stammt aus der Kamakura-Zeit.

Es wird angenommen, dass der Tempel von dem chinesischen Mönch Ganjin im Jahr 754 während der Nara-Zeit gegründet wurde. Kukai bekehrte ihn 815 zur Shingon-Sekte, als er ihn an seinen heutigen Standort verlegte. Er schnitzte auch das Hauptbild des Tempels, den Tausendarmigen Kannon.

Yashima-ji wird mit der Schlacht von Yashima zwischen den Minamoto- und Taira-Clans im Jahr 1185 in Verbindung gebracht. Die Taira wurden in der Seeschlacht in der Bucht unterhalb des Berges besiegt. Die Schatzkammer mit ihrem unverwechselbaren traditionell-modernen Stil beherbergt Relikte der Schlacht sowie Schätze wie Faltwände, kalligrafische Schriftrollen und buddhistische Bilder.

Tempel 88: Okubo-ji

Für den letzten Tempel der Pilgerreise ist es ein überraschend unscheinbarer Ort. Außer einem großen Eingangstor deutet nichts Besonderes darauf hin, dass dies der Höhepunkt einer epischen Reise ist. Ein länglicher Weg führt hinauf zur Haupthalle, hinter der sich eine kleine Pagode befindet. Hinter dem Tempel erhebt sich ein steiler Berggipfel. Auf dem Gelände befinden sich viele attraktive Steinstatuen, und im Herbst sind die gelben und roten Blätter besonders schön.

Literatur

Filme

  • Tommi Mendel (2006): Aruki henro. (Fragt nach den Motiven jüngerer Pilger)
  • Gerald Koll: Dokumentarfilm aus nicht-japanologischer Perspektive

Bücher

  • Alfred Bohner (1931/2011): Wallfahrt zu Zweien. Die 88 Heiligen Stätten von Shikoku.
  • Oswald Stock (2008): Auf den Spuren von Kobo Daishi. Eine Pilgerreise zu den 88 Tempeln.
  • Gerald Koll (2011): henro boke: Pilgern auf Japanisch.
  • Marie-Edith Laval (2016): Meine Pilgerreise auf Japans heiligem Weg.
  • Susie Seiler Schaufenbuehl (2016): ichi go ich e: Den 88 Tempeln von Shikoku entlang.
  • Thomas Bauer (2017): Fremdes Japan. Wie ich versuchte, 88 Tempel zu erobern, und mich dabei in Japan verlor.
  • Gerard Krebs (2017): Einmal rund um die japanische Insel Shikoku.
  • Oliver Dunskus (2018): Die 88 Tempel von Shikoku
  • Lena Schnabl (2019): Meine Suche nach dem Nichts.

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