Intelligenz: Unterschied zwischen den Versionen

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== Analytische Intelligenz ==
 
== Analytische Intelligenz ==
{{c|Das [[Denken]] im engsten, striktesten Sinn ist das analytische Denken. Dabei geht es nur darum, Sachverhalte als Tatsachen oder Programme als geltende aus [[Situation]]en zu explizieren und die Explikate zu kombinieren; die Ganzheit der explizierten [[Situation]] wird dem Zerreißen in die Errungenschaften solcher [[Explikation]] und dem als überflüssig vernachlässigbar gewordenem Rest überlassen. Das Muster solcher prosaischen [[Explikation]] analytischer Intelligenz ist das Problemlösen.|S-BW 87}}
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Siehe: [[Abstraktion]]
 
Siehe: [[Abstraktion]]

Version vom 8. August 2012, 04:37 Uhr

Intelligentes Denken im weitesten Sinn kommt in drei Gestalten vor,

  • als leiblich intelligentes,
  • hermeneutisch intelligentes und
  • analytisch intelligentes Denken. (S-BW 86)

Intelligenz

  • im Umgang mit Situationen: leibliche Intelligenz
  • im Umgang mit einzelnen Bedeutungen aus Situationen: hermeneutische und analytische Intelligenz

Siehe: Denktypen

Leibliche Intelligenz

Leibliche Intelligenz ist die Fähigkeit intelligenten Umgangs mit Situationen in der Einleibung ohne Explikation einzelner Bedeutungen. (S-BW 86)

Die leibliche Intelligenz geht aus der Einleibung hervor, in der sich unablässig Situationen mit Programmen bilden, die zur Lösung von Aufgaben (Problemen) herausfordern. Von dieser Art ist das intelligente Denken der Tiere und namentlich der Säuglinge bei der Aneignung ihrer Umgebung. (S-BW 87)

Die Intelligenz des Verstehens ist also ein Denken in Situationen, das, um sich korrigierend Fortschritte zu machen, den Weg über Explikationen und Bearbeitung einzelner Sachverhalte, Programme und Probleme nicht oder wenig nötig hat. Dadurch zeichnen sich z.B. gute Menschenkenner, gerissene Demagogen, geschickte Diptomaten und eben Frauen aus. (S-IV 376)

Es kommt dann auf eine "Nase" für Situationen, einen Spürsinn, der solche rasch und vielfältig aufzufassen weiß, und Fähigkeit zur wendigen und doch zielsicheren Anpassung an sie an, auch auf die Ausdauer dieser Fähigkeiten, wenn sie in dichter Folge andauernd herausgefordert werden. Das Wahrnehmen des homerischen Helden ist weitgehend von dieser Art, ein Denken (noein) in Situationen, Erfassen und Reagieren in eins, wie Caesars "veni, vidi, vici". (S-IV 375)

Beispiel: Adenauer

Hermeneutische Intelligenz

Hermeneutisch intelligentes Denken expliziert Bedeutungen so sparsam aus Situationen, dass diese in ihrer Ganzheit unversehrt berücksichtigt und geschont werden, sei es als durchscheinend durch den Schleier der kombinierten einzelnen Bedeutungen, sei es als den Umgang mit diesen Bedeutungen leitend. Im ersten Fall ist das hermeneutische Denken Dichten, im zweiten ein Denken mit Takt oder Fingerspitzengefühl. (S-BW 86f)

Hermeneutisch ist eine Intelligenz, die der poetischen Explikation dadurch nahe kommt, dass sie sich nicht darauf beschränkt, einzelne Bedeutungen (d.h. Sachverhalte, Programme, Probleme) zu explizieren und zu kombinieren, sondern die binnendiffuse Bedeutsamkeit ganzheitlich im Auge behält, um sich mit geschickter Sparsamkeit der Explikation ihr anzupassen. Eine Domäne für Entfaltung hermeneutischer Intelligenz ist das Gespräch, eine aktuelle Situation, die mit unzähligen zuständlichen oder aktuellen Situationen beladen ist, die darüber bestimmen, was gerade dazu ansteht, gesagt oder verschwiegen zu werden. (S-SuK 55)

Analytische Intelligenz

Das Denken im engsten, striktesten Sinn ist das analytische Denken. Dabei geht es nur darum, Sachverhalte als Tatsachen oder Programme als geltende aus Situationen zu explizieren und die Explikate zu kombinieren; die Ganzheit der explizierten Situation wird dem Zerreißen in die Errungenschaften solcher Explikation und dem als überflüssig vernachlässigbar gewordenem Rest überlassen. Das Muster solcher prosaischen Explikation analytischer Intelligenz ist das Problemlösen. (S-BW 87)

Siehe: Abstraktion