Idealismus: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | {{c|Für den Idealisten ist die Welt ein Beiwerk (Epiphänomen) menschlichen Vorstellens (Bewussthabens) oder einer analog dazu im Menschen unbewusst wirkenden Gestaltungskraft oder eines Bewussthabens, das in gewissem Sinn übermenschlich ist, zu dem sich der Mensch aber erheben kann, wenn er sich darauf besinnt, was er eigentlich ist.|S-GedW 11}} | ||
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{{c|Daß für uns als Radio- und Fernseh-Konsumenten die Welt nicht mehr als Außenwelt auftritt, ''[[In-Sein|in]]'' der wir sind, sondern als ''unsere'', war schon in Punkt 1 formuliert worden. Tatsächlich ist die Welt ja auf eigentümliche Weise ''umgesiedelt'': zwar befindet sie sich nicht, wie es in der Vulgärformeln des Idealismus heisst, "in unserem Bewusstsein" oder gar "in unserem Gehirn"; aber da sie doch ''von außen nach innen verlegt'' ist, da sie, statt draußen stattzufinden, nun in meinem Zimmer ihre Stätte gefunden hat, und zwar als zu konsumierendes Bild, als bloßes eidos, ähnelt die Verlegung der klassisch-idealistischen doch aufs frappanteste. Die Welt ist nun ''meine'' geworden, meine Vorstellung, ja sie hat sich, wenn man das Wort "Vorstellung" einmal im Doppelsinne, nicht nur im Schopenhauerschen, sondern im Theatersinne, zu verstehen bereit ist, in eine "Vorstellung für mich" verwandelt. In diesem "''für mich'" besteht nun das idealistische Element. Denn "''idealistisch''" im breitesten Sinn ''ist jede Attitüde, die die Welt in Meines'', in Unseres, in etwas Verfügbares, kurz ''in ein [[Possessivum]] verwandelt: eben in meine "Vorstellung" oder in meine (Fichtesches) "Produkt des Setzen".|GA-DAdM 112}} | {{c|Daß für uns als Radio- und Fernseh-Konsumenten die Welt nicht mehr als Außenwelt auftritt, ''[[In-Sein|in]]'' der wir sind, sondern als ''unsere'', war schon in Punkt 1 formuliert worden. Tatsächlich ist die Welt ja auf eigentümliche Weise ''umgesiedelt'': zwar befindet sie sich nicht, wie es in der Vulgärformeln des Idealismus heisst, "in unserem Bewusstsein" oder gar "in unserem Gehirn"; aber da sie doch ''von außen nach innen verlegt'' ist, da sie, statt draußen stattzufinden, nun in meinem Zimmer ihre Stätte gefunden hat, und zwar als zu konsumierendes Bild, als bloßes eidos, ähnelt die Verlegung der klassisch-idealistischen doch aufs frappanteste. Die Welt ist nun ''meine'' geworden, meine Vorstellung, ja sie hat sich, wenn man das Wort "Vorstellung" einmal im Doppelsinne, nicht nur im Schopenhauerschen, sondern im Theatersinne, zu verstehen bereit ist, in eine "Vorstellung für mich" verwandelt. In diesem "''für mich'" besteht nun das idealistische Element. Denn "''idealistisch''" im breitesten Sinn ''ist jede Attitüde, die die Welt in Meines'', in Unseres, in etwas Verfügbares, kurz ''in ein [[Possessivum]] verwandelt: eben in meine "Vorstellung" oder in meine (Fichtesches) "Produkt des Setzen".|GA-DAdM 112}} | ||
Version vom 20. September 2014, 03:19 Uhr
Der Idealismus ist eine Spielart der Dingontologie. Man versucht sich die Welt als dinghafte Idee einzuverleiben (Die-Welt-im-Ich), anstatt sich mit dem ursprünglicheren leiblichen In-der-Welt-Sein (In-Sein) abzufinden.
Der Idealismus kann zugleich eine Spielart der Prozessontologie sein, da versucht wird die klassische Subjekt-Objekt-Spaltung durch einen idealistische Bewusstseinsstrom zu überwinden. Die Leiblichkeit des In-der-Welt-Seins geht damit aber leicht verloren.
Der Idealismus ist mit seinem Counterpart des Materialismus eine ontologische Verstärkung des anthropologischen Dualismus, im Falle des Idealismus des hypostasierten Denkens in Ordnungen.
Der Idealismus ist daher auch keine Alternative zum Dualismus, da nur spekulativ. Die Alternative wäre das topische In-Sein als Feldontologie.
Physikalischer Idealismus
Siehe: Naturalismus, Physikalismus
Es existieren nur noch messbare Einzelereignisse.
Subjektiver Idealismus
Siehe:
Medialer Idealismus
Der subjektive Idealismus wird zum medialen Idealismus, wenn die Welt nur noch medial z.B. vorallem durch Bilder vermittelt ist. Die Welt verschwindet daher hinter ihren Abbildungen, wird "virtuell".
Idealismus der Information
Topischer Idealismus
Es gibt keinen topischen Idealismus, da das Feld nicht spekulativ ist, sondern immer leiblich erfahrbar.