Ich

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Ich-Subjektivität

Subjektivität Ich-Zustand Selbst Selbstbewusstsein
Reflexive Subjektivität
  • Ich denke, also bin ich
  • Ich fühle, also bin ich
  • Kognitives Selbst als 2stelliges Selbst
  • Identifizierendes Selbst
Identifizierendes Selbstbewusstsein
Präreflexive Subjektivität
  • "sich spüren" ohne "sich", nur "hier und jetzt"
  • Das Subjekt hat sich in eine Situation aufgelöst
  • hier die Angst, ohne einen, der sich ängstigt
  • nicht mehr aussagbar: "Ich bin traurig" (Siehe: Subjektive und objektive Tatsache
  • Affektives Selbst als 1stelliges Selbst
  • Identifizierungfreies Selbst
Selbstbewusstsein trotz Selbstvergessenheit, Selbstgewahrsein

Das 'Ich' als Subjektivität konstituiert sich also nicht erst durch Selbstzuschreibung, sondern ist leiblich individuell seinsgewissheitlich manifest. (GR-LS 354)

Kein körperloses Ich

  • Es gibt kein körperloses Ich, reines Ich, und damit auch keine körperlose Innenwelt. Das Ich ist kein körperloser Inhalt eines körperlichen Behälters. (absolute Raumvorstellung)
  • Das erste Sich-Befinden in einer Umgebung ist immer schon leiblich. (topische Raumvorstellung)

Das Ich ... ist nie als reines Ich gegeben. Es ist ein leidenschaftliches und leidensfähiges, ein befindliches und sich orientierendes, ein intentional ausgreifendes und deutendes, ein sich auf den Andren eröffnendes oder von ihm betroffenes, ein sich ausdrückendes und angesprochenes, ein intentionales und intendiertes Ich. Es ist ein verleiblichtes Ich, das nicht nur weiß, dass es ist und was es ist, sondern auch spürt, wer es ist und was es ausmacht, dass sich findet und befindet, sich verständigt und nach Verstehen sucht. All dies ist erschlossen durch eine Dimension die man nicht anders als leiblich nennen kann. (Schärtl in AdL 70f)

Sie [die neue Perspektive] eröffnet als Ergebnis des Leib-phänomenologischen Perspektivenwechsels eine Sicht, vond er aus dem 'abstrakten Ich' die Möglichkeit des 'leiblichen Ichs' gegenübergestellt werden kann. Das 'abstrakte Ich' hat sich als entfremdete Subjektivität mit seiner autoreflexiven Denkbewegung durch Fixierung der seinsgewissheitlichen Evidenz auf die Abstraktion und deren 'Hochschrauben' seiner eigenleiblichen Basis beraubt. (GR-LS 362)

Ich als Zustand der personalen Emanzipation

Ich-Synonyme

Häufig werden von der analytischen Philosophie folgende Begriffe mit dem Ich identifiziert:

Multiples-Ich

Multiplizität des Selbst

Das Wort "Ich"

Oft fungiert es als bloßes Pronomen und ist dann überflüssig, indem es wie jedes Pronomen durch einen Namen, für den es steht, ersetzt werden kann. Wenn es aber auf das Bekenntnis intensiven affektiven Betroffenseins ankommt, verdirbt solche Ersetzung den erforderlichen Sinn, weil das Wort dann nötig ist, um die Subjektivität der mitgeteilten Tatsache für den Betroffenen auch in der Außenperspektive zur Geltung zu bringen. (S-BW 31)

Das Ich in der Ich-Rede nennt also nicht etwas das grammatische Subjekt als reflexives, vielmehr ist die Ich-Rede eine besondere Redeform, nämlich der Ausdruck von Subjektivität im Sinne von Hermann Schmitz, also von Betroffenheit. ... Allgemein ist Selbstreflexion nicht Voraussetzung der Ich-Rede. ... In der Ich-Rede übernimmt ein Mensch seine Betroffenheit explizit. (GB-BF 122f)

Das Wort "ich" hat zwei semantische Funktionen.

  • Auf der einen Seite ist es ein Pronomen, ...
  • ... die andere, semantisch allein gewichtige Funktion des Wortes, die es nicht als Bezeichnung einer innerhalb des Satzes benannten Sache besitzt, sondern als Träger der Information, dass der Sachverhalt oder das Programm oder das Problem (auch in der Mehrzahl), die von dem ganzen Satz mitgeteilt werden, für den Sprecher subjektiv sind. Dadurch unterscheidet sich z.B. die Feststellung, dass ich denke (z.B. gerade nachdenke und deshalb nicht gestört werden will), von der Nachricht, dass er oder es oder irgend ein Ding denkt. (S-SaP 368)

Pronomen der ersten Person

Als solches ist es bloßer Vertreter eines Namens, also überflüssig und nur zur Abkürzung nützlich. (S-DRdN 33)

Bekenntnis affektiven Betroffenseins

Wenn es aber auf ein Bekenntnis affektiven Betroffenseins ankommt, wird das Wort unentbehrlich, um den anderen die Subjektivität der Tatsache des affektiven Betroffenseins für den Betroffenen mitzuteilen. (S-DRdN 33)

Unterscheidung als Leistung des Ichs

Siehe: Unterscheidung als Leistung des Ichs

Siehe: