Feldontologie: Unterschied zwischen den Versionen
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{{c|Als Grundbegriff der Ontologie besagt der Situationsbegriff, dass es nicht auf der Grundlage einer Welt neutraler Sachen zu einer Welt hinzugebrachter, z.B. aus Bedürfnissen von Subjekten projizierter, Bedeutungen kommt, sondern umgekehrt aus einer Welt von Bedeutungen zu einer davon abhängigen Welt von Sachen.|S-H 109}} | {{c|Als Grundbegriff der Ontologie besagt der Situationsbegriff, dass es nicht auf der Grundlage einer Welt neutraler Sachen zu einer Welt hinzugebrachter, z.B. aus Bedürfnissen von Subjekten projizierter, Bedeutungen kommt, sondern umgekehrt aus einer Welt von Bedeutungen zu einer davon abhängigen Welt von Sachen.|S-H 109}} | ||
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+ | == Feldontologie als Sinnfeldontologie == | ||
+ | {{c|Die Sinnfeldontologie behauptet, dass es nur dann etwas und nicht nichts gibt, wenn es ein Sinnfeld gibt, in dem es erscheint.|MG-WW 87}} | ||
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+ | {{c|Sinnfelder können vage, bunt und relativ unterbestimmt sein, Gegenstandsbereiche bestehen aus deutlich voneinander unterschiedenen und zählbar vielen Gegenständen. Für Sinnfelder gilt dies nicht unbedingt. Diese können schillernde, ambivalente Erscheinungen enthalten.|MG-WW 89}} | ||
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+ | {{c|Die moderne Logik hat den Begriff der Gegenstandsbereiche beinahe vollständig mit dem Begriff der Menge verschmolzen. Doch nicht alle Bereiche sind Mengen von abzählbaren und mathematisch beschreibbaren Gegenständen, für Kunstwerke oder komplexe Gefühle gilt dies etwas nicht. Nicht alle Bereiche, in denen etwas erscheint, sind Gegenstansbereiche. Deshalb ist der allgemeinere Begriff der Begriff des Sinnfeldes. Sinnfelder können zwar als Gegenstandsbereiche im Sinne abzählbarer Gegenstände oder im noch präziseren Sinne mathematisch bechreibbarer Mengen auftreten. Sie können aber ebenfalls aus schillernden Erscheinungen bestehen, was weder für Gegenstansbereiche noch gar für Mengen gilt.|MG-WW 89}} | ||
== Feld und Relation == | == Feld und Relation == |
Version vom 8. November 2013, 22:25 Uhr
Die Feldontologie (synonym: Situationsontologie) bildet neben der Ding- und Prozessontologie, den dritten Pol im philosophischen Dreieck.
Als philosophische Topologie versucht die Feldontologie die Begriffe wie Feld, Situation in Richtung einer Ontologie zusammen zu denken, die auch indiskrete Objekte behandelt: Wolken, Atmosphäre, Dunst etc.
Gegen die Prozessontologie besteht die Welt nicht nur aus Ereignissen. Aber Ereignisse spielen in der Feldphilosophie eine große Rolle als Aktualisierungen.
Gegen die Dingontologie wird hervorgehoben, dass es nebem dem dimensionalen Raum noch der topische Raum gibt, in dem Situationen oder Felder als Halbdinge aktualisiert werden.
Dimensionales und Phänomenales Feld
Dimensionales Feld | Phänomenales Feld |
---|---|
Naturwissenschaft | Phänomenologie |
dimensionalen Raum | topischer Raum |
Dimensionales Feld
Naturwissenschaftliche Kritik am Festkörperglauben:
Quantenfeldtheorie
Neben der Tropenontologie und dem Strukturenrealismus wird in der Quantenfeldtheorie auch feldontologische Position vertreten.
Siehe:
Phänomenales Feld
- z.B. die Atmosphäre, Situation, Chaotische Mannigfaltigkeit
- Siehe: Phänomenales Feld
Feldontologie als Situationsontologie
- keine Subjekte
- keine Objekte
- kein naturwissenschaftliches insbesondere physikalisches Feld
- keinen objektiven Ereignisse
- subjektive Ereignisse als subjektive Tatsachen? Als topische Tatsache?
- Situation als Feld
- Situation als Bedeutsamkeit
Die phänomenologische Auswertung des Situationsbegriffs erzwingt eine grundlegende Revision der Ontologie und Erkenntnistheorie. Situationen sind das Gegenteil von Konstellationen. Das traditionelle philosophische und das naturwissenschaftliche Denken orientiert sich an Konstellationen, in denen von vorn herein
- einzelne Dinge, Substanzen
- oder (seit Hume und Mach) Ereignisse,
Siehe: Dingontologie, Ereignisontologie
Feldontologie als Sinnfeldontologie
Feld und Relation
Feld und Raum
Siehe: Raum
Indiskrete Ontologie
Gegen eine diskrete Ontologie, die sich am Festkörper im zentralen Gesichtsfeld orientiert, beschäftigt sich eine indiskrete Ontologie ebenso gleichwertig mit unscharfen Raumerfahrungen wie z.B. Stimmung, Atmosphäre, etc.
Aktualisierungen des Feldes
Aktualisiert, also zu einem tatsächlichen Phänomen wird sie erst mit ihrer Wahrnehmung durch jemanden - in diesem Sinn besteht als ihr esse tatsächlich nur im 'percipii' (Thomas Fuchs in S-WNP 192)
Wenn man davon ausgeht, dass gefühlsträchtige Atmosphären Halbdinge sind, kann man sich den genetischen Zusammenhang auch ganz leicht so zurechtlegen, dass unter dem Einfluss irgend welcher Umstände solche Atmosphären mit inkonstanter Dauer aktualisiert oder reaktualisiert werden. (S-WNP 204)
Lebensvollzug im Feld
Im Unterschied zur Prozessphilosophie, bei der es nur kleinteilige Ereignisse und deren Verkettung gibt, gibt es in der Feldontologie ein nicht gegenständliches Etwas (das Feld), das sich als Leben vollzieht. Der Lebensvollzug des Feldes ist also ein wesentliches Charakteristikum der Feldontologie.
Affektives Betroffensein im Feld
- Affektives Betroffensein im leiblichen Feld (z.B. symbolisch als Herz)
Historie
Siehe: