Entfaltung der Gegenwart

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Diese Entfaltung der Gegenwart durch Freisetzung der Einzelheit geschieht nach fünf Seiten:

  • räumlich durch Einbettung des absoluten Ortes, des Hier der primitiven Gegenwart, in ein System relativer Orte, die sich durch Lagen und Abstände gegenseitig bestimmten;
  • zeitlich durch Einbettung des absoluten Augenblicks des plötzlichen Betroffenseins in ein System relativer Augenblicke, eine modale Lagezeit;
  • der Identität nach durch Ergänzung der Identität durch Bestimmtheit als Fall von etwas zur Einzelheit
  • dem Sein nach durch Paarung von Sein und Nichtsein (über bloßes Nichtmehrsein oder Vorbeisein der zerrissenen Dauer im plötzlichen Betroffensein hinaus) mit Export von Identität und Einzelheit ins Nichtseiende;
  • der Subjektivität nach durch personale Emanzipation. (S-F 111)

Die Entfaltung der Gegenwart ist keine Tätigkeit. Sie ist ein Vorgang, bei dem sich das Subjekt und die Objekte seiner Umgebung von der primitiven Gegenwart abschälen und aus dieser als dem principium individuationis die Form des Dieses, des identifizierbaren Gegenstandes, erst so freikommt, dass sie an verschiedene Gegenstände übergehen kann, die sich als tätige und leidende (oder empfangende) zu einander verhalten. (S- IV 7)

Siehe: Entfaltete Gegenwart, Primitive Gegenwart