Darstellung

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Darstellung als Übergang von der geistigen Innenwelt in die sinnliche Außenwelt

  • Cassirer: "Unter einer 'symbolischen Form' soll jede Energie des Geistes verstanden werden, durch welche ein geistiger Bedeutungsgehalt an ein konkretes sinnliches Zeichen geknüpft und diesem Zeichen innerlich zugeeignet wird. In diesem Sinne tritt uns die Sprache, tritt uns die mythisch-religiöse Welt und die Kunst als je eine besondere symbolische Form entgegen." (Cassirer S. 175: in S-III4 467)
  • Karl Otfried Müller: "Die Kunst ist eine Darstellung, das heißt eine Tätigkeit, durch welche ein Innerliches, Geistiges in die Erscheinung tritt." (S-III4 467)

Vorannahme: Introjektionismus

Darstellung als spielerische Identifizierung

Darstellung in diesem Sinn liegt vor, wo immer etwas in einem anderen gesehen oder gefunden oder gehabt oder wenigstens als etwas - sei dieses das Selbe oder ein anderes - so genommen wird, dass es dabei auf das Dasein und dessen Autorität, also auf die Frage, ob die betreffende Identität tatsächlich ist, nicht mehr ankommt. Darstellung in diesem Sinn findet z.B. statt, wenn jemand sich darstellt, indem er sich in eine Rolle verlegt, etwas im religiösen Glauben, oder auch, wenn er - wie im Rollenspiel als Kind oder auf der Bühne - etwas anderes darstellt; ... (S-III4 468)

Darstellung ist spielerische Identifizierung, die sich zur Nachahmung ebenso verhält, wie die Metapher zum Vergleich. ... In diesen und verwandten Fällen nimmt etwas die Rolle von etwas anderem an; es präsentiert sich als etwas anderes und wird als etwas anderes genommen. Dafür sind Übereinstimmungen beider Seiten, gleiche oder ähnliche Züge, nicht erforderlich, sondern das Wesentliche ist die Umdeutung, ... (S-III4 465)

Darstellung als Bild oder Rede

Weisen der Darstellung in meinem Sinn sind auch Bild und Rede. (S-III4 468)

Vielmehr sind Bild und Rede nur durch Darstellung, durch spielerische Identifizierung, möglich, kraft deren etwas in einem anderen und als ein anderes gegenwärtig ist, so dass man in dem Bild das Abgebildete findet, in der Rede das Beredete. (S-III4 468)

Siehe: Bild als Abbild, Rede