Daoismus

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Präsenz-Schema statt Repräsentations-Schema

Das daotische Denken verfolgt im Unterschied zum alteuropäischen Denken kein Repräsentations-Schema, sondern ein Präsenz-Schema.

Präsenz-Schema Repräsentations-Schema
Denkschema topisches Denken duales Denken
Göttliches Dao Gott als höchstes jenseitiges Wesen
Welt präsent, als Wirkungszusammenhang mit dem immanenten Göttlichen nicht wirklich präsent, da Abglanz des Eigentlichen, hat kein Anteil an göttlicher Präsenz, nur Zeugnis von Gott
Denkmuster Nicht-Präsenz und Präsenz Repräsentation und Präsenz


Daoistische Ordnungsstruktur

You Wu
Sein Nicht-Sein
Fülle Leere
der Ort, wo etwas ist an dem sich nichts befindet
Metapher die Speichen die Nabe
Präsenz Nicht-Präsenz
Vielheit (bzw. Zweiheit) Einheit
Wechsel Ruhe
Peripherie Zentrum
Staat Volk Herrscher
Körper Organe Herz

Quelle: Hans-Georg Möller: In der Mitte des Kreises. Daoistisches Denken [HGM-IMK]

Wirkungszusammenhang

  • Einheit: Eins, Angelpunkt, das Ganze, das Dao, die 1 (nicht Null), eine 1 die nicht zählt
    • wenn Ursprung, dann stets anwesender Ursprung
  • Zweiheit: Paar, Zahl 2, Wechsel von
    • Himmel und Erde
    • Yin und Yang
  • Dreiheit bzw. Vielheit: Zahl 3 bis unendlich
    • Himmel, Erde, Mensch
    • die zehntausend Dinge

Die Beziehung zwischen Einheit, Zweiheit und Vielheit:

  • keine Verursachung
  • keine Schöpfungsverhältnis
  • sondern idealer Wirkungszusammenhang