Aufstellung: Unterschied zwischen den Versionen

Aus TopoWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 18: Zeile 18:
 
Dynamische Präsenz: Die Bewegungen der Stellvertreter sorgt dafür, dass die Dynamik im System präsent wird.
 
Dynamische Präsenz: Die Bewegungen der Stellvertreter sorgt dafür, dass die Dynamik im System präsent wird.
  
== Projektion ==
+
=== Projektion ===
 
Eine Aufstellung ist eine Projektion des Psychischen in den Raum.
 
Eine Aufstellung ist eine Projektion des Psychischen in den Raum.
  

Version vom 29. April 2012, 20:36 Uhr

Aufstellungen sind leibliche Explikationen von Situationen. Sie finden im dimensionalen Raum statt, wirken jedoch über ihre Verschränkung mit dem topischen Raum, der sich durch leibliche Resonanz der Stellvertreter mit dem Ursprungssystem ausbildet.

Aufstellungen finden nicht nur im realen Raum statt, sondern wir sprechen auch von anderen, nicht materiellen Räumen, imaginären Räumen, Zwischenräumen, Innenräumen, Außenräumen. (Mattyasovszky PdS 2010/2 84)

Interpretationen

Explikation

Eine Aufstellung ist eine leibliche Explikation von einzelnen Komponenten aus einer Situation in einer Konstellation.

Externalisierung

Das innere Bild des Systems wird externalisiert und damit bewusst gemacht.

Kritik: W.Nelles berichtet davon, dass auf dieses Aufstellen des Ausgangsbildes und dem damit einhergehenden Effekt der Externalisierung verzichtet werden kann. (PdS 2010/2, 88)

Wir stellen innere Wirklichkeiten, von denen wir uns so oft überwältigt fühlen, nach außen und distanzieren uns so von ihnen. ... Wir projizieren also innere Wirklichkeiten nach außen, um sie zu zähmen, um uns mit ihnen vertraut zu machen. (SE-SaL 47)

Dynamische Präsenz: Die Bewegungen der Stellvertreter sorgt dafür, dass die Dynamik im System präsent wird.

Projektion

Eine Aufstellung ist eine Projektion des Psychischen in den Raum.

Kritik:

(Eine Projektion nach außen kann es nicht geben, wenn diese Außenwelt doch nach der Voraussetzung nur eine vom Gehirn konstruierte Innenwelt sein soll - es gäbe gar kein "Wohin" der Projektion. Die früher noch üblichen Projektionskonzepte sind daher in den kognitiven Neurowissenschaften weitgehend zugunsten eines einheitlichen virtuell-phänomenalen Raums, eines Phenospace aufgegeben worden ... Konsequenterweise muss dann allerdings auch die subjektiv erlebte Auseinandersetzung des Körpers mit der Umwelt, also z.B. der Nadelstich, der den Schmerz erzeugt, zu einem virtuellem Konstrukt, einer Simulation des Gehirn erklärt werden, was letztlich in einen Neuro-Solipsismus führen würde: Wir hätten dann überhaupt keinen Zugang zur eigentlichen Realität.)

Interventionen

Formate

Familienaufstellung

Klassische Familienaufstellungen sind vorallem durch Bert Hellinger bekannt geworden. Die Deutsche Gesellschaft für Systemaufstellungen distanzierte sich in den letzten Jahren zum Teil von der Arbeiten Hellingers und entwickelte eigene Qualitätsstandards. Die Familienaufstellungen haben sich zu Systemaufstellungen weiterentwickelt.

Systemische Selbst-Integration

Ein von Ernst Robert Langlotz entwickeltes Format zur Auflösung von Symbiosen. Details siehe unter Selbstintegration.

Management Constellation

Eine Management Constellation ist eine Systemaufstellung zu Management Themen im Rahmen eines Beratungsprozesses.

Organistationsaufstellung

Die Anwendung der Aufstellungsarbeit in Arbeits- und Organisationskontexten.

Strukturaufstellung

Ein von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd entwickelte Form der Aufstellungsarbeit auf Basis einer konstruktivistischen Erkenntnistheorie.

Erklärungsversuche