Atopische Gefühle

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Atopische Gefühle sind alle diejenigen Gefühle, die man hat, weil man an einem Ort steht, der eigentlich gar nicht der eigene ist. Um ich von diesen Gefühlen zu befreien ist eine topische Praxis und Selbstintegration hilfreich, mit der man eine Symbiose (Atopie) überwinden kann.

Verletzt zu sein von anderen

  • man fühlt sich von anderen verletzt, ausgenutzt
  • man hat sich viel engagiert, aber keiner bedankt sich, und dann wird man fallen gelassen
  • Ursache:
    • Man hat kein Gefühl für Grenzen, weder für die eigenen und auch die Fremden. Daher hat man die Grenzen der anderen überschritten, die sich aber nicht gemeldet, da es manchmal ganz praktisch war. Erst als es zuviel wurde und man Besitzansprüche auf das Boot eines anderen angemeldet hat, dann ist man rausgeflogen. Zurecht, denn man soll auf sein eigenes Boot.
    • Das mangelnde Gespür für Grenzen kommt aus grenzenlosen Beziehungserfahrungen, d.h. aus der Symbiose.

Häufiges Nachdenken, was der andere denkt

  • sich als Objekt aus der Perspektive des anderen sehen und wertschätzen
    • Freunde und Besucher auf Facebook, Xing, Traffic auf eigenen Websites zählen
  • die Meinung des anderen kann nicht einfach stehen gelassen werden. Oder auch die zwei unterschiedliche Meinungen können nicht einfach stehen gelassen werden, sondern man möchte immer vermitteln
  • Kompensation in die Überabgrenzung: es zählt einzig und alleine, meine Meinung! Übergriffig.
  • Ursache:
    • Opfer von körperlicher oder seelischer Gewalt
    • früh verstorbene Geschwister

Vermeidung von harten Entscheidungen

  • häufiges Überlegen, wem man damit auf den Schuh getreten sein könnte
  • und ob es vielleicht eine noch diplomatischere Aussage geben könnte
  • man ist für den anderen nicht griffig und sichtbar

Ich brauche es, gebraucht zu werden

  • Ich mag es so, wenn anderen mich brauchen
  • Identifikation mit Bezugspersonen, die vor der Pubertät gestorben sind
  • kein Kontakt zum eigenen Erwachsenen Selbst, dem es auch gut gehen kann,
    • wenn es anderen schlecht geht oder
    • wenn es nicht gebraucht wird
  • Handeln aus eingebildeter Fremdbedürftigkeit
  • Ursache:
    • Erlernen der Gebrauchsbeziehung von den Eltern, die selber jemand gebraucht haben, der nicht da war: z.B. die früh verstorbenen Eltern der Eltern, oder die Heimat der Eltern etc.

Es darf mir gar nicht gut gehen

  • Es geschieht mir schon recht, dass ich bestraft wurde.
  • Man fühlt sich richtig gut, wenn es einem schlecht geht. Dann braucht man kein schlechtes Gewissen zu haben.
  • wenn es einem so richtig dreckig geht, dann fühlt man sich nicht schuldig
  • Handeln aus der Opferperspektive: neue Partner werden gefunden, die bestätigen, dass es einem so wie man ist nicht gut gehen darf
  • Ursachen:
    • Identifikation mit dem Täter
    • Man ist auf dem Boot des (früh gestorbenen) Geschwisters.

Keine Daseinsberechtigung

  • ich möchte wahrgenommen werden, aber es ist mir peinlich, wenn ich viel Raum einnehme.
  • man möchte sich beweisen und etwas sehr gut machen, dann ist es einem aber peinlich, dass es einem so gut gelungen ist. Ambivalenz zwischen Leistungswunsch und Leistungsscham.
  • wie ohne Ticket unterwegs, kein gültiger Fahrschein
  • latente Schuldgefühle
  • Ursache:
    • häufig bei ungeborenen oder früh gestorbenen Geschwistern

Siehe: Unterabgrenzung

Partner wirkt unscheinbar

  • Partner sucht sich eine Nische auf dem eigenen Boot
  • man hat das Gefühl, es rumort in seinen Gedärmen, aber der echte Kontakt zum Partner fehlt
  • wenig Erotik im Spiel, da es keine echte Distanz gibt, die erwartungsvolle Annäherung ermöglicht

Siehe: Unterabgrenzung

Partner redet überall rein

  • Partner meint, sich auf dem eigenen Boot fest einrichten zu können
  • Partner räumt in der eigenen Wohnung um, versetzt Wände und richtet sich selbst einen Platz ein

Siehe: Überabgrenzung