Abgrenzung

Aus TopoWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Übersicht

Unterabgrenzung Gesunde Abgrenzung Überabgrenzung
Aggression gegen sich selbst (körperlich, seelisch) gegen andere gegen andere
Beziehung belastet durch symbiotische Anpassung, verinnerlichtes Abgrenzungsverbot keine Belastung aggressive Grenzüberschreitung
Nähe und Bindung präpersonale Nähe und Bindung personale Nähe und Bindung keine Nähe und Bindung
Autonomie keine Autonomie, Symbiose partnerschaftliche Autonomie Pseudo-Autonomie, Einsamkeit

Abgrenzungstypen

Unterabgrenzung

Zitate

Wir seien immer auf der Suche nach Resonanzen und Beziehungsformen, die den Verlust der ursprünglichen und definitiv verlorenen Einheit, den fötalen Nicht-Unterschied, auszugleichen versuchen. (H-PS 182)

Gesunde Abgrenzung

  • (partnerschaftliche) Autonomie, personale Freiheit, reale Freiheit
  • personale Nähe und Bindung

Überabgrenzung

  • Pseudo-Autonomie: ungesunde Überabgrenzung, absolute Freiheit = Einsamkeit, Autarkie
  • keine Nähe und Bindung


Ungesunde Abgrenzung

Im symbiotischen Zustand ist die Abgrenzung häufig zu schwach, oder (seltener) zu stark:

  • zu schwach: Verinnerlichtes Abgrenzungsverbot, Verlagerung der Aggression ins Destruktive gegen sich selbst (körperlich, seelisch)
  • zu stark: Überabgrenzung

Zu schwache Abgrenzung: eingeschränkte Abgrenzungsfähigkeit

Wenn die Fähigkeit zur Abgrenzung eingeschränkt oder ganz verloren ist, dann sind die Betroffenen mit ihrer Aufmerksamkeit mehr beim Anderen als bei sich. Sie neigen zu folgenden drei Grundaspekten:

Drei Grundaspekte

  • Überanpassung bis zur Verschmelzung
  • Unterdrückung eigener Gefühle, Bedürfnisse, Gedanken bis zur Selbstentfremdung
  • Aggressionsblockade: Blockade der eigenen gesunden Aggression, der Fähigkeit, sich abzugrenzen und zu schützen.

Diese drei Grund-Aspekte führen

  • zur Abhängigkeit und Ohnmacht,
  • zum Verlust der Autonomie (Selbst-Bestimmung).

Zwei sekundäre Aspekte

Zusätzlich zu den drei Grundaspekten der eingeschränkten Abgrenzungsfähigkeit kommen zwei sekundäre Aspekte hinzu, vielleicht um das zu kompensieren. Die Betroffenen neigen dazu,

  • sich aus Kontakt zurück zu ziehen, ihr Mitgefühl zu unterdrücken, kalt und egoistisch zu werden: Überabgrenzung
  • den anderen mit allen Mitteln zu manipulieren, um ihn abhängig zu machen und benutzen zu können: Macht, Gewalt, Zerstörung.

Diese Aspekte führen zur Entstehung des Symbiosekomplexes. (Vgl: Langlotz: Weiterbildungs-Manuskript)